Abendstimmung im Pietzmoor

Abendstimmung im Pietzmoor

Abendstimmung im Pietzmoor

21.02.2021

Unterschiedlicher können die Wochenenden kaum sein. Letztes Wochenende bei Kälte und Schnee und dieses Wochenende bricht der Frühling aus.

Uns hat es in das Pietzmoor in der Nähe von Schneverdingen gezogen. Dieses Moor ist das größte zusammenhängende Moor in der Lüneburger Heide.

Flora und Fauna stehen hier im Mittelpunkt. Auf dem Rundwanderweg durch das Moor kann man auf Infotafeln vieles Wissenswertes lesen. Die Infotafeln sind sehr schön gestaltet.

Ich habe mal den Lensball mit genommen, um auf den Bohlen ein paar Bilder zu gestalten. Holz und Glas geben immer einen reizvollen Kontrast.

Es gibt zwei Wanderwege durch das Pietzmoor. Der eine Wanderweg hat eine Länge von 4,8 km und der zweite ist etwas länger und hat 6,6 km. Auf beiden Wanderwegen läuft man auf den Stegen oder Bohlen. Das macht das Wandern und auch das Fotografieren interessant, denn die Stegbreite liegt so bei einem Meter. Also nichts zum Rennen oder Toben für Kinder. Hier gilt eher die Devise innehalten, beobachten und genießen.

Fauna

Die Kraniche sind zurück und wir hörten sie schon von Weiten rufen. Sie werden hier ihre Jungen aufziehen und mit ihren Flügen und Rufen die Besucher erfreuen. Aber auch die Kreuzotter, der Moorfrosch, die Juvenile Waldeidechse und verschiedene Libellen haben hier ihren Lebensraum. Auf schmalen Stegen kann man durch das Moor wandern und wenn man Glück hat, das eine oder andere Tier erspähen.

Sonnenuntergang im Pietzmor

Flora

Noch liegt die Flora im Winterschlaf. Aber was kann man auch schon Ende Februar erwarten. Die frühlingshaften Temperaturen lassen den Schnee schmelzen. Aber auch die Wasserflächen haben immer noch eine Eisschicht. So schnell lässt sich der Winter nicht vertreiben.

Weitaus interessanter wird es, wenn das seidige Wollgras blüht und die gelbe Moorlilienblüte sich öffnet. Das seidige Wollgras blüht von März bis Mai. Ganze Flächen werden dann mit weißen plüschigen Blütenständen überzogen und geben dem Moor ein interessantes Aussehnen. Die gelbe Moorlilie blüht von Juli bis August und hat einen Blütenstand von 5 bis 8 cm mit ca. 25 Blüten in einem kräftigen gelb.

Geschichtliches

Das Moor wurde seit dem 16. Jahrhundert zum Torfstechen genutzt. Der fossile Brennstoff wurde von den umliegenden Höfen zum Heizen genutzt. In den 1960er-Jahren waren 20 bis 25 Prozent des Pietzmoores abgetorft, und da es auch nicht rentabel war, den Torf industriell zu fördern, wurde das Torfstechen in den 1960er-Jahren eingestellt. Seit den 70er-Jahren ist das Ziel, den natürliche Wasserhaushalt wieder herzustellen.

Wir konnten die Ruhe des Moores genießen, denn die Besucherzahlen hielten sich in den späten Nachmittagsstunden und frühen Abendstunden in Grenzen. Vielleicht sind uns 15 Menschen in zwei Stunden begegnet. Somit konnten wir auf den schmalen Stegen uns mit unserer Fotoausrüstung recht frei fühlen und haben keinen Wanderer behindert.

Vielleicht kommen wir wieder wenn das seidige Wollgras blüht.

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