Kurzurlaub Darß Fischland Zingst
18. bis 22.03.2023
In diesem März geht es wieder an die Ostsee, auf die zauberhafte Halbinsel Darß Fischland zu einem Kurzurlaub in Zingst. Wasser und Wind, Sand und Strand und Landschaftsfotografie stehen im Vordergrund dieses Kurzurlaubs. Wir hatten erst Venedig oder Barcelona in Erwägung gezogen, aber angesichts der vielen Streiks an den Flughäfen haben wir uns für ein erreichbares Ziel entschieden.
Somit hoffen wir auf ein paar entspannte Tage an der Ostsee in dem schönen Örtchen Zingst. Im März 2022 haben wir ein paar tolle Tage in Nienhagen verbraucht. Die Ostsee war immer sehr erholsam für uns. Zumal ich hier und in den anderen Orten wie Wustrow, Prerow und Ahrenshoop in meiner Kindheit die Sommerferien verbracht habe. Somit wird es sehr interessant für mich, diese Gegend nach vielen Jahren ganz neu mit der Kamera zu entdecken.
Die Seebrücke in Zingst
Wir haben ja schon einige Seebrücken gesehen, aber die Seebrücke in Zingst scheint etwas Besonderes zu sein. Am Ende der Seebrücke gibt es eine Tauchergondel. Hier kann man sich die Ostsee aus einer anderen Perspektive und vor allem zu dieser Jahreszeit trocken ansehen. Wer es mag nur zu für mich wäre das etwas zu klaustrophobisch. 30 Menschen auf engsten Raum ist nicht wirklich was für mich. Ich ziehe es vor, die beeindruckende Tauchergondel von Land aus zu fotografieren. Somit haben wir auch noch Glück, das nach 17:30 Uhr die Sonne erneut durchbricht und auf die Tauchergondel scheint.
Die Halbinsel Darß Fischland hat zu dieser Jahreszeit auch was zu bieten. Also viel Landschaft und nicht so viele Touristen. Aber auch ein paar interessante Fotospots wie den Hafen in Zingst, den Bunker in Wustrow oder den Leuchtturm Darßer Ort.
Leuchtturm Darßer Ort
Nach 134 Stufen kann man in einer Höhe von ca. 30 m einen fantastischen Ausblick genießen. Der Leuchtturm liegt an der Nordwestspitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Er ist einer der ältesten Leuchttürme an der Ostseeküste und wurde 1848 erbaut und bis heute auch in Betrieb. Sein Signal ist 20 Seemeilen zu sehen. In dem ehemaligen Leuchtturmwärterhäuschen ist heute ein Café, denn einen Leuchtturmwärter braucht der Leuchtturm heute nicht mehr, da das Leuchtfeuer ferngesteuert betrieben wird.
Den Leuchtturm haben wir leider nicht besichtigen können. Mein Interesse lag auch mehr auf die Innenansicht sowie den Blick über das Land. Der Leuchtturm hat MO/DI geschlossen, so kam für uns nur der Sonntag für einen Besuch infrage. Aber da hatten wir bei tollstem Frühlingswetter zwei andere Motive geplant. Aber es wird sich bestimmt noch mal die Gelegenheit ergeben, den Leuchtturm Darßer Ort zu fotografieren.
Der Bunker von Wustrow
Eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit ist die Bunkeranlage bei Wustrow. Direkt am Strand, im Wasser sowie auch oben am Ufer liegen die Überreste einer Bunkeranlage. Diese stammt nicht aus dem zweiten Weltkrieg. Sondern wurde zur Zeit des Kalten Krieges errichtet und diente zur Küstenbeobachtung. In den letzten Jahren nagen nun der Wind und die Ostsee an dem Küstenstrich und es neigt sich ein weiteres Teil der Bunkeranlage. Bald wird auch dieser Teil im Wasser liegen wie die anderen Teile.
Eigentlich braucht man für diese Gegend ein Fahrrad, dann ist man schnell an den Örtlichkeiten. Wir hatten die Räder leider nicht mit und mussten uns mit der Parkplatzsuche ausgiebig beschäftigen, um so dicht wie möglich an die Stelle der Bunkeranlage zu gelangen. Wer nicht ganz so weit laufen möchten kann folgenden Öffentlichen Parkplatz nutzen. Natürlich gegen Bezahlung, aber es gibt auch eine Toilette auf dem Parkplatz. Von dort aus sind es noch 800 m bis zur Bunkeranlage oben auf der Steilküste.
Es wird ausdrücklich davor gewarnt, nicht so dicht an die Abrisskante zu gehen. Aber ich konnte es einfach nicht lassen, auch von hier oben Fotos zu machen. Aber natürlich habe ich Abstand zur Abrisskante gehalten. Unter am Strand kann man sehr gut sehen, wie unterspült einige Stellen schon sind. Es ist alles eine Frage der Zeit, wann die nächsten Teile der Bunkeranlage in die Ostsee stürzen.
Vom Wind geformt
Nördlich von Ahrenshoop am Weststrand formt der Wind die Bäume. Meist sind es die schnell wachsenden Kiefern oder die Buchen, die der Wind bizarr formt. Oft aber holt sie die Ostsee auch einen Baum. Der sogenannte Urwald gehört heute dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an. Hier versucht man die natürliche Dynamik der Natur zu erhalten. Beliebte Gäste an der Küste sind die Kegelrobben, ab und an sind auch Seehunde zu beobachten. Der Graukranich macht hier in den Monaten März bis April sowie September, Oktober und November Rast. Wir konnten die Kraniche nur hören und am Himmel sehen.
Strandimpressionen
In den vier Tagen hatten wir alles, was das Wetter so bieten kann. Sonne und Temperaturen bis 17 °C sowie Nebel und bedecken Himmel. Dennoch ist die Ostsee immer sehr erholsam, zumal noch recht wenige Urlaubsgäste da sind.
Strandgut – Darß Fischland Zingst
Wenn Wind und Wasser sich einen Baum vom Küstenstrich holen, dann wird dieser geformt und geschliffen, bis ein wunderschönes Stück Holz am Strand zurückbleibt.
Die Fischerhütten von Prerow
Die Landstraße L21 überquert den Prerower Strom. Direkt an dem kleinen Hafen liegen diese kleinen Fischerhütten. Auf der Hinfahrt nach Zingst konnte ich die Fischerhütten nur kurz aus dem Augenwinkel sehen. Aber dieser Moment reichte schon aus, um diesen Hafen zu besuchen.
Im Hafen war es in den Vormittagsstunden noch sehr ruhig. Das Wasser im Prerower Strom lag fast glatt da. Somit spiegelten sich die drei Fischerhütten im Wasser. Bäume und Schilf tragen noch ihre Winterfarben und es wird noch etwas dauern, bis auch hier die Farbe grün dominiert.
Schon öfters sind uns solche Fischerhütten begegnet, aber leider hatten wir nicht die Möglichkeit, so dicht uns mit der Kamera zu positionieren. Umso glücklicher sind wir jetzt, dieses Motiv bei fast glattem Wasser zu fotografieren. Hier starten auch die Boddenfahrten. Gegenüber der Fischerhütten liegen zwei Fahrgastschiffe und warten auf ihre Gäste.
Das Hotel IV Jahreszeiten – Darß Fischland Zingst
Das Hotel IV Jahreszeiten hat uns ausgesprochen gut gefallen. Ob nun die Junior-Suite, das Essen oder die Freundlichkeit des Personals. Hier würden wir ein zweites Mal hinfahren, aber dann kommen die Fahrräder mit. Obwohl das Hotel auch Fahrräder anbietet. Wenn wir so einen Kurzurlaub buchen, nehmen wir gern das Angebot der Halbpension in Anspruch. Dann muss man nicht abends nach einem Restaurant suchen, sondern kommt entspannt ins Hotel und kann sich an den Tisch setzten.
Ob nun das Frühstücksbüfett oder das Büfett Abendessen, es war beides sehr lecker und ließ keine Wünsche offen.
Zum Frühstück konnten man sich die Spiegeleier nach eigenen Wunsch zubereiten lassen. Brot, Brötchen, Wurst, Käse, Salate oder für die süßen Naschkatzen Marmeladen, Honig und Nussnugatcreme, alles frisch und schmackhaft. Warme Pancakes zum Abschluss mit Zimt und Zucker.
Das Abendessen qualitativ hochwertig, mit einem reichhaltigen Salatbüfett und warmen Gerichten. Räucherfisch, Shrimps oder Schinkenplatten waren eine gute Abwechslung. Ein Hauptgericht und die Nudelfraktion machten es einem nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen. Vorweg eine heiße Suppe mit verschiedenen Brotsorten.