Der Klützer Winkel – Meer – Stein – Strand

Der Klützer Winkel – Meer – Stein – Strand

Klützer Winkel – Meer – Stein – Strand

26.05.2021

Zwischen Lübeck und Wismar, zwei schönen Hansestädten, erstreckt sich der Klützer Winkel – Meer – Stein – Strand. Heute am Pfingstmontag verspricht uns die Wettervorhersage bei Kachelmann und den Norwegern YR Sonne an der Ostsee im Ostseebad Boltenhagen. Nach einem verregneten Pfingstsonntag ein Lichtblick in unserem Urlaub. Nichtsdestotrotz schlafen wir aus (7:30 Uhr) und frühstücken in aller Ruhe und machen uns dann auf den Weg nach Boltenhagen.

Der Klützer Winkel umfasst eine Gegend von Klütz über Boltenhagen nach Kalkhorst sowie die Steilküste an der Ostsee. Die Strände sind hier nicht breit und auch nicht so lang, wenn man feinen Sand haben möchte. Die Steilküste ist steinig, und das von groß bis klein.

Interessant ist der Fischereihafen in Weiße Week. Hier stehen 5 rote Doppelhütten auf einem Steg und davor die bei Seegang schaukelnden Fischerboote. Ein idyllisch im Anblick.

Hier spürt man schon, dass der Tourismus wieder losgeht. Die ersten Urlauber genießen die Außengastronomie oder schlendern an der Baltischen Promenade entlang. Ganz Mutige sind auch schon im Wasser, andere liegen am Strand und genießen den Blick auf die Ostsee. Wir wollen weiter an die Steilküste. Die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig. Es gibt viele kleine Parkplätze, die schon besetzt sind. Somit fahren wir weiter in Richtung Café Großklützhöved und gehen zu Fuß bis hoch zur Steilküste.

Auf dem Weg dahin treffen wir auf einen Baum mitten in einem Feld Gerste.

Baum im Gerstenfeld

Blick von der Steilküste Boltenhagen auf die Ostsee. Leider kommt man von hier oben nicht nach unten an den Strand. Wir wandern den Weg zurück und fahren weiter nach Steinbeck. Dort gibt es einen Parkplatz und einen Zugang zum Naturstrand. Aber nicht ohne hier zu erwähnen, dass dieses Gebiet bis nach Steinbeck zu DDR Zeiten ein “Schutzstreifen” war. Der Aufenthalt war erlaubnispflichtig und der Zugang zur Ostsee versperrt. Alle anderen Ostseestrände konnten betreten werden. Wenn man sich die Karte ansieht, wird ersichtlich, wie dicht Lübeck liegt. Heute ist das alles Geschichte und das ganze Gebiet ist offen und betretbar.

Blick auf die Ostsee - Steilküste Boltenhagen

Steinbeck Naturstrand

Der Parkplatz macht einen gepflegten Eindruck und wer möchte, kann hier auch was essen. Der kleine Imbiss macht es möglich. Der Strand, ja wie schon der Titel sagt, Meer – Stein – Strand und von Stein ganz viel. Ein Naturstrand mit wenig Sand zum Liegen oder verweilen. Am Übergang liegen noch immer die Lochbetonplatten und machen nach über 30 Jahren DDR Grenzstreifen keinen guten Eindruck! Nichts gegen Naturstrände (Steilküste Weißenhäuser Strand) aber diese Gebiet lädt nicht wirklich ein. Ich stelle sogar die Aussage, dass die Natur von der innerdeutsche Trennung profitieren, in Frage. Ich habe 28 Jahre in der DDR gelebt und kennen viele Strände, aber das hier war enttäuschend.

Hier riecht es modrig und der steinige Strand ist mit grünen Algen überwachsen. Gutes Wanderschuhwerk ist Voraussetzung, um sich über den steinigen Strand zu bewegen. Ich habe nach versteinerten Fossilien Ausschau gehalten, um ggf. einen weiteren Ammoniten oder einen Donnerkeil zu finden. Aber vergebens mir ist keine geologische Vielfalt begegnet. Diese negativen Eindrücke machen nicht viel Lust aufs Fotografieren. Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt, weiß, dass mich so schnell nichts aus der Fassung bringt. Aber von diesem Flecken Natur gibt es nur ein paar Bilder. Die Sonne lacht und ein eine tote Kegelrobbe liegt zwischen den Steinen. Es wird Zeit, die Heimreise anzutreten.

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