Altenwerder – St. Gertrud Kirche

Altenwerder – St. Gertrud Kirche

Altenwerder – St. Gertrud Kirche

11.05.2021

Unser heutiges Ziel ist die St. Gertrud Kirche in Altenwerder. Altenwerder hat es uns zur Zeit angetan, denn wer weiß, wie lange diese Landstriche noch so erhalten bleiben.

Vor einem halben Jahr hatten wir für den Mai 2021 eine Woche Raps & Ostsee in Kellenhusen gebucht. Seitdem hofften wir tatsächlich heute diese Reise anzutreten. Aber noch immer sind die Hotels geschlossen und öffnen erst in der nächsten Woche. Somit genießen wir unser Zuhause und erkunden mit der Kamera die Gegend, in der wir wohnen. Die Woche Raps & Ostsee haben wir auf 2022 verschoben, vielleicht beherrschen wir dann die Corona Pandemie.

Das Gebiet

Durch einen Stau konnten wir nicht bis zur St. Gertrud Kirche mit dem Auto fahren, sondern haben am Schwanenteich das Auto geparkt. Von dort aus kann man gut zu Fuß bis zur St. Gertrud Kirche hochlaufen. Mannshohes Brombeergebüsch und tote Bäume geben diesem Flecken Natur etwas Besonderes. Rehe und eine bunte Vogelwelt haben hier ihren Lebensraum gefunden. Am Schwanenteich brütet ein Schwanenpaar. Ein Graureiher stand mit seinen dünnen Beinen am Ufer und hält Ausschau nach einem Fisch. Gegenüber vom Schwanenteich stehen knorrige Kastanien sowie eine Bank zum Verweilen.

St. Gertrud Kirche und Friedhof

Die St. Gertrud Kirche kennen wir nur von außen. Wann Gottesdienste stattfinden, kann man der Internetseite entnehmen. Heute Nachmittag ist hier nicht viel los. Ein Mann kommt an das Eingangstor dreht aber wieder um, obwohl die eiserne Tür offen ist. Aber eine Kette mit Schloss schreckt vielleicht Besucher ab, denn im ersten Moment denkt man, das die Tür verschlossen ist. In der Ferne höre ich einen anderen Spaziergänger sprechen wohl mit seinem Handy. Ein Hund wird ausgeführt und das war es dann auch schon, was mir an Menschen hier begegnet. Mein Mann hat keine Lust auf den Friedhof, er ist in der “grünen Hölle” unterwegs.

Der Friedhof ist sehr gut gepflegt, die Hecken sind in Form geschnitten und der Rasen ebenso. Letzten April habe ich hier auf dem Friedhof ein Löwenzahn fotografiert, als mich ein lustiger Mann ansprach, ob ich den hier schon mal “Probeliege”. Wir lachten beide herzhaft, heute bin ich hier alleine und genieße den Gesang der Vögel. Die Vögel geben alles an Gesang, um das Rauschen der beiden Windräder zu überstimmen. Zwei große Windräder stehen hier und in ihrem Schatten der Kirchturm. Städte – und Landplanung stoßen auf Hafenerweiterung. Schön ist anders, zumal ein ganzes Dorf weichen musste und diese Oase ein schützenswertes Rest davon ist.

Mag der Engel seine Flügel schützend über dieses Stück Land ausbreiten.

Der tote Baum

Einige toten Bäume stehen bizarr vor einer grün leuchtenden Kulisse. Eine Kulisse für einen Endzeitfilm, sobald die Sonne unter geht, wird es hier richtig gespenstisch.

Die Natur holt sich ihren Lebensraum zurück. Noch sieht man von oben blühende Apfelbäume, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Brombeeren und andere Pflanzen so breitmachen und die Obstbäume unter sich begraben.

Die grauen bedrohlichen Wolken ziehen sich immer mehr zusammen und unser Zeitfenster wird kleiner. Ob wir noch trocken zum Auto kommen ist fraglich. Mitte auf dem Rückweg fängt es an zu regnen. Was für ein launisches Frühjahr. Aber mehr als zwei Stunden war wir hier und konnten die Einsamkeit genießen.

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