Drei Tage Paris

Drei Tage Paris

Drei Tage Paris

24.03. bis 28.03.2024

Im letzten Sommer bin ich auf einer Kreuzfahrt von Le Havre nach Paris gefahren. Das ist natürlich viel zu kurz, um diese tolle Stadt kennenzulernen. Somit planten wir zum Geburtstag meiner Tochter einen etwas längeren Besuch in Paris. Ende März, kurz vor Ostern war ein guter Zeitpunkt. Eine Städtereise ist immer ein Abenteuer und Paris sowieso. Diese Metropole mit all ihren Museen, Sehenswürdigkeiten, Brücken und Restaurants muss man einfach gesehen haben.

Anreise

Wir fahren mit der Bahn nach Paris. Was für eine Herausforderung, denn gefühlt streikt die Bahn jede Woche. Aber das Glück war auf unserer Seite. Von Hamburg Harburg sind wir mit einem ICE nach Köln gefahren, dort hatten wir knapp eine Stunde Aufenthalt, um dann mit dem Euro-Star von Köln nach Paris zu reisen. Die Bahn war pünktlich und so waren wir um 16:15 auf dem Pariser Hauptbahnhof Care du Nord. Die Rückreise sollte sich genauso reibungslos gestalten wie die Anreise.

Tag 1

Nach einem sehr französischen Frühstück in unserem Hotel ging es dann los. Paris ist so groß und interessant, das es uns recht schwerfiel, einige Highlights zu bestimmen. Als erstes haben wir uns ein Touristenticket für drei Tage gekauft. Damit konnten wir alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt nutzen. Die Metro in Paris ist äußerst zuverlässig und pünktlich. Hat man mal eine Bahn verpasst, ist auch gleich die nächste da. Mit dem Bus ist es zur Rushhour allerdings etwas anstrengender. Der Pariser Straßenverkehr hat es in sich.

Highlights Tag 1

  • Pfarrkirche Saint-Germain-I’Auxerrois
  • Louvre
  • die Insel in der Seine il de la Cité
  • der Blumenmarkt Marché aux Fleurs Reine Elizabeth II
  • Kathedrale Notre-Dame
  • Eiffelturm

Auf dem Weg zum Louvre kamen wir an einer Kirche vorbei, wo wir ohne Anstehen und Wartezeiten eintreten konnten. Die Pfarrkirche Saint-Germain-I’Auxerrois.

Wenn man etwas von innen besichtigen möchte, sollte man sich tatsächlich schon vorher Onlinetickets besorgen. Dann steht man vielleicht von zwei Stunden nur eine Stunde an. Am Louvre war die Schlange wohl einen guten Kilometer lang. Zum Fotografieren der Glaspyramide sollte man den Dienstag nutzen. Da hat der Louvre geschlossen und ggf. sind nicht ganz so viele Menschen auf dem Platz. Ich habe vom Louvre eine ganz andere Ansicht fotografiert.

Torbogen am Louvre
Torbogen am Louvre

Wir sind weiter zur Seine gelaufen und habe die kleine Insel il de la Cité. Die kleine Insel hat auch einiges zu bieten. Wie eine fantastische Aussicht auf die Seine und den kleinen Park Square du Vert-Galant, der sehr beliebt bei Jung & Alt ist. Über eine Treppe gelangt man in diesen Park.

Treppe zum Square du Vert-Galant
Treppe zum Square du Vert-Galant
Blick auf die Seine - Square du Vert-Galant
Blick auf die Seine – Square du Vert-Galant

Dort ist die Sainte-Chapelle und auch die Kathedrale Notre-Dame. Um die Sainte-Chapelle sollte man Zeit mitbringen. Hier ging es nur mit Polizeikontrolle und einer langen Warteschlange in die Kapelle. Kurzer Hand habe wir darauf verzichtet und sind weiter zum Blumenmarkt Marché aux Fleurs Reine Elizabeth II. Der war frei zugängig ohne Polizeikontrolle und bot uns viele tolle Pflanzen und Blüten.

Von dort ging es dann weiter zur Kathedrale Notre-Dame. Diese ist immer noch im Wiederaufbau und soll Anfang Dezember 2024 eröffnet werden. Der Vorplatz, wo jetzt eine Sitztribüne steht, soll in 2027 neu gestaltet sein. So blieb uns nur die Ansicht auf die Westfassade mit den beiden Türmen und ihrem frühgotischen Details. Die Geschosse sind klar getrennt wie durch den Statutenfries, in dem 28 Statuten stehen. Die schlanken Fensterpaare streben aufwärts. Einfach nur schön anzusehen. Vielleicht muss ich ein drittes Mal nach Paris, um mir Notre-Dame im Ganzen und von innen anzusehen.

Kathedrale Notre-Dame - Paris
Kathedrale Notre-Dame – Paris

Dann ging es weiter zum Eiffelturm. Da hatten wir uns schon Onlinetickets in Deutschland für ein Zeitfenster ab 17:00 Uhr gekauft. Was für ein Bauwerk – das hatte ich wohl schon in meinem ersten Beitrag geschrieben. Aber beim zweiten Besuch ging es nun auf den Eiffelturm, um mal einen Blick in alle Richtungen auf Paris zu riskieren.

Der Eiffelturm - 25.03.2024
Der Eiffelturm – 25.03.2024
Madame Brasserie - Eiffelturm
Madame Brasserie – Eiffelturm

Tag 2

Obwohl wir sehr viel die Metro genutzt haben, sind wir am ersten Tag 15 km gelaufen und von den unzähligen Stufen am Eiffelturm schweige ich mal. Der Aufstieg bis zur ersten Plattform beträgt 381 Stufen, bis zur zweiten Plattform sind es insgesamt 674 Stufen. Somit musste ich zu mindestens den zweiten Tag etwas ruhiger angehen lassen. Der Friedhof Montmartre war da vielleicht die richtige Entscheidung.

Highlights Tag 2

  • Friedhof Montmartre
  • Sacré-Cœur de Montmartre
  • Passagen des Panoramas
  • Lafayette
  • Essen bei Mama Jackson

In der Nähe des Grabes von Heinrich Heine habe ich die Lilie im Regen fotografiert. Paris begrüßte uns an Tag zwei mit etwas Regen. Aber der Regen dauerte nicht lange an, so das es dann für uns weiter hochging, auf die höchste natürlicher Erhebung von Paris – Sacré-Cœur de Montmartre.

Montmartre - Grab von Alphonse Baudin
Montmartre – Grab von Alphonse Baudin
Lilie - Friedhof Montmartre
Lilie – Friedhof Montmartre

Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Aufstieg zur Basilika. Man kann die sich in den Straßen hoch schlängeln oder man nutzt den Treppenaufstieg, oder die Seilbahn (ist im Touristenticket enthalten) oder einen Bus. Aufwärts sind wir den Straßen gefolgt und abwärts haben wir die Seilbahn genutzt.

Sacré-Cœur de Montmartre
Sacré-Cœur de Montmartre

Aber auch hier müsste man sich in eine Warteschlange einreihen, um sich die Basilika Sacré-Cœur von innen anzusehen. Unter einer Stunde Wartezeit geht auch hier nichts. Wir genießen den Blick von hier oben auf die Stadt.

Blick von Montmartre auf das Pantheon
Blick von Montmartre auf das Pantheon

Dann ging es weiter zu den Passagen von Paris. Es hatte wieder ein leichter Regen eingesetzt, so das die Passagen gerade das richtige für uns waren. Es gibt mehrere Passagen, die in einander über gehen, wenn man die ein oder andere Straße gequert hat. In den Passagen gibt es kleine Restaurants und viele kleine Geschäfte, die Kunst oder Kunstgegenstände anbieten. Alte Postkarten von Paris gebündelt nach Jahren oder auch Kunstdrucke. Alles im allem habe ich bessere Passagen gesehen, was zu mindestens die Kauflust angeht.

Passage des Panoramas - Paris
Passage des Panoramas – Paris

Das mit der Kauflust sollte aber noch verhaltender werden. Denn unser nächstes Highlight war das Kaufhaus Lafayette. Wir haben ja schon einige Malls auf dieser Welt gesehen und auch in denen eingekauft. Aber das Lafayette schlägt alles was die Preise angeht. Für manch ein Modelabel benötigt man einen Einladung und andere sind nicht zu bezahlen. Selbst im Re-Fashionbereich geht nichts unter 300,-€. Ich bin ja auch nicht zum shoppen hier her gekommen, obwohl das ein schöner Nebeneffekt gewesen wäre, sondern wegen der einzigartigen Architektur. Ich hatte gehofft, das der Blick nach oben alles entschädigt, aber nein. Da hat man auf der Ebene 3 einen Skywalk hin gezimmert der den Blick auf diese einzigartige Kuppel verschandelt.

Im Erdgeschoss kann man sich auch nicht genau zur Kuppelmitte ausrichten, denn dieser Bereich ist abgesperrt. Von Skywalk ist nichts mehr zu sehen. Dank der KI in Photoshop kann man das ein oder andere entfernen.

Kuppel Lafayette - Paris
Kuppel Lafayette – Paris

Den Abend haben wir bei Mama Jackson Soul Food bei einem ausgezeichneten Essen verbracht.

Tag 3

Am Seine-Ufer befindet sich das Magazin Sennelier. Für alle, die zeichnen oder malen, ist das ein Paradies. Hier konnten wir nun endlich shoppen, denn die Preise sind ähnlich wie in Deutschland oder im Internet. Meine Tochter und ich haben uns Aquarellpapier in ungewöhnlichen Formaten gekauft.

In der Nähe des Magazins Sennelier ragt die Pariser Kunst gen Himmel. Der Baum der tausend Stimmen ist eine Metapher und steht für Freiheit und Meinungsfreiheit. Eine Sammlung von Büchern aus Stahl, die schimmern und zittern.

Baum der tausend Stimmen - Paris Pont du Carrousel
Baum der tausend Stimmen – Paris Pont du Carrousel

Dann hatten wir am ersten Tag schon mal Onlinetickets für das Museum d`Orsay besorgt. Aber leider ging es bei der Abfertigung der einzelnen Zeitfenster sehr chaotisch zu. Somit mussten wir auch hier über eine Stunde anstehen. Aber dafür wurden wir mit einer beeindruckenden Kunsthalle entschädigt. Die sowohl als Architektur mich überzeugte als auch mit den Kunststücken gerade was Skulpturen und Plastiken betrifft. Aber auch die Gemäldegalerie war schön gestaltet.

Museum d'Orsay - Die Uhr
Museum d’Orsay – Die Uhr

Die Kassetten, mit denen man das Stahlgerüst verleidet wurde sehen sehr schon aus und geben der Halle etwas einzigartiges. Neben der Kunst gibt es Verkaufsinseln mit touristischen Museumsartikeln und Drucken, sowie ein Restaurant und natürlich auch Toiletten.

Die einzelnen Ebenen kann man über Treppen oder über Rolltreppen und Lifts erreichen. Also alles barrierefrei. Auf der anderen kurzen Seite also gegenüber dem Eingang, habe ich ein sehr minimalistisches Treppenhaus entdeckt.

Museum d'Orsay - Das rote Treppenhaus
Museum d’Orsay – Das rote Treppenhaus

Dies soll eine kleine Auswahl an Fotos sein. Ich habe weitaus mehr fotografiert, aber das würde den Rahmen des Beitrags sprengen. Somit endet dieser Beitrag, wie er angefangen hat, mit dem Blick auf die Pont Alexandre III.

Auf der Pont Alexandre III
Pont Alexandre III
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