Blätter im Herbst 2.0
Herbst 2024
Schon Anfang September habe ich angefangen, die ersten bunten Blätter und einige Blüten zu sammeln. Sowie ein Herbarium anzulegen, das heißt, ich habe diese Blätter und Blüte getrocknet und gepresst. Ein Herbarium beinhaltet konserviertes Kraut „Herbar“ diese wollte ich für meine Aquarellmalerei nutzen.
Ein Kurzurlaub in Zingst sowie der Besuch des Leuchtturmes Darßer Ort brachte mich auf eine Idee. Warum nicht mal die Blätter auf einem Lichttisch fotografieren und sogleich auch ein digitales Herbarium anzulegen. 2020 habe ich schon mal Früchte auf dem Lichttisch fotografiert. Heute zeige ich euch, wie bunte Herbstfarben der Blätter gut zur Geltung kommen.
Farbenfroher Ausklang
Dabei ist der Wilde Wein zu meinem Lieblingsblatt geworden. Das Titelbild zeigt einen Zweig mit den filigranen Blättern und den unterschiedlichen Rottönen. Durch das Pressen und Trocknen kann man sehr schön die Blattadern und andere Bestandteile eines Blattes erkennen.
Das Blatt wird oft auch als Blattspreite bezeichnet. Es besteht weiterhin aus der Mittelrippe und den Seitenrippen, auch gern Blattadern genannt, der Blattspitze, dem Blattgrund und dem Blattstiel.
Es gibt unterschiedliche Blattformen wie ein ungeteiltes Blatt (Buchenblatt), gefiederte Blätter (Pfingstrose), handförmige Blätter (Kastanie) oder fußförmige Blätter.
Die Pfingstrose – Blatt & Blüte
Was vor kurzem noch bunt am Baum oder Strauch hing, liegt nun gut gepresst und trocken in einem Ordner. Auf meiner Terrasse habe ich eine sehr schöne Pfingstrose, welche in diesem Jahr blühte. Hier ist nun das Blatt der Pfingstrose in den Herbstfarben. Vereinzelt sieht man noch grüne Bereiche im Blatt, aber die Farben Orange und Rot überwiegen schon. In meinem Betrag Blätter im Herbst habe ich einzelne Blätter an Bäumen und Ästen fotografiert. Auch diese Blätter zeigten sich in den schönsten Farben.
Im Mai konnte ich mich an 5 handgroße weiße Blüten erfreuen. Aber auch die fast verblühte Pfingstrose mit ihrem morbiden Charme finde ich sehr schön.
Das Ginkgo-Blatt
Der Ginkgo kommt aus China und ist auch bei uns anzutreffen. Im Sommer ist das Blattwerk in einem kräftigen Grün anzusehen und im Herbst leuchten die Blätter schon von weitem in Gelb. Das Ginkgo-Blatt hat eine gefächerte Nervatur, die am Blattgrund endet. Seine Blattform ist einzigartig und interessant. Wobei ich das herbstliche Gelb weitaus schöner finde.
Brombeerblätter
Auf der Wiese, von der ich in diesem Jahr sehr viel berichtet habe, gibt es Regionen, die mit Brombeeren fast undurchdringlich zugewachsen sind. Sie bieten der Tierwelt einen Schutz sowie ist es auch eine Nahrungsquelle. Ob nun Schmetterlinge, Mäuse, Libellen oder auch Vögle. Alle naschen vom Nektar, den Pollen oder auch von den Früchten im Herbst. Mitte Oktober und auch jetzt noch im Dezember sind viele Blätter noch immer grün. Nur einige Blätter haben die Herbstfarben angenommen.
Blüten im Herbarium
Blüten getrocknet und gepresst haben etwas ganz besonderes. Ich habe viel zu spät mit meinem Herbarium gestartet und kann nur auf ein paar Blüten zurückgreifen. Dabei hat sich die Blüte von meinem Clematis als besonders gut für die Konservierung geeignet. Die zarten Blütenblätter haben viel von der eigentlichen Farbe behalten. Die Staubblätter sind auch noch gut zu erkennen. Obwohl sich beim Pressen einige lösten. Im nächsten Frühjahr werde ich mein Herbarium mit Blüten erweitern.
Das Foto-Set
Wie schon im Beitrag „Schnittige Früchte“ habe ich die getrockneten Blätter und Blüten auf eine transluzenten Acrylplatte fotografiert. Um ausreichend Licht von untern zu erhalten, habe ich die faltbare Lichtbox von PULUZ, erhältlich bei Amazon, umfunktioniert. Was sonst unten ist, war bei diesem Set oben und darauf lag die Acrylplatte. Das Stativ mit Auslegearm + Kamera lässt eine perfekte Fotografie von oben zu. Nun mussten nur noch die Darsteller abgelegt werden. Ein schönes Indoor-Projekt für schlechtes Wetter.