Momente in Dresden
04. bis 06.09.2023
Heute geht es um Momente in Dresden, wie wenn die Sonne untergeht und die Augustbrücke in ein warmes Licht gehüllt wird. Oder die Kuppel der Frauenkirche im Sonnenuntergang leuchtet oder die Lichter und Laternen angehen.
Ich bin ein weiteres mal beruflich in Dresden und werde den Neumarkt wie schon im Mai besuchen. Aber zu einer späteren Tageszeit. Der September wird einer der wärmsten seit der Temperaturmessung 1881 sein und so nutze auch ich die lauen Abende, um Dresden zum Sonnenuntergang zu fotografieren.
An der Frauenkirche
Ich hatte sehr gehofft, dass nicht wieder Markt auf dem Platz die Frauenkirche ist. Der Herbstmarkt soll am 08.09.2023 starten, aber alle Buden stehen schon eingezäunt da und verhindern die Perspektive, die ich mir so gern wünschte. Also muss ich mir wieder eine andere Perspektive suchen.
Dabei treffe ich auf den Ruinenrest neben der Frauenkirche und lese mir den Text auf der Mahntafel in aller Ruhe durch. Ich bin sehr berührt von dem Augenzeugenbericht des 15.02.1945. Hier schildert der Kirchoberinspektor Weimert wie sein Blick an diesem Februartag um 11 Uhr am Vormittag ins Leere traf, als er vergebens die Kuppel der Frauenkirche suchte.
Heute 78 Jahre später stehe ich neben diesem grandiosen Bauwerk und bin tief beindruckt vom Wiederaufbau dieser Kirche. Schön zu sehen, das auch Elemente der ersten Frauenkirche wendet wurden.
Das Hofbräu zur Frauenkirche
Unweit der Frauenkirche in der Frauenstraße befindet sich das Hofbräu zur Frauenkirche. Am Tag schön anzusehen, aber wenn dann die Außenbeleuchtung angeht und die Laternen leuchten, entsteht ein ganz anderer Moment.
Warmes Licht strahl durch die Fenster und lädt zum Einkehren ein. Es gibt auch einen Außenbereich, der an diesem Septemberabend gut besucht ist. Noch kann man an den lauen Abenden im Freien essen & trinken sowie das tolle Wetter genießen.
Das Kurländer Palais
Auch das Kurländer Palais wurde bis auf die Außenmauern im Zweiten Weltkrieg zerstört und wie so viele historische Gebäude wieder aufgebaut. Von weiten sehe ich das die Flügeltür offen steht und ein roter Teppich zieht mich magisch an. Der runde Innenbereich wird als Ausstellungsraum genutzt. So sehe ich hier einige Plastiken, aber weitaus interessanter ist das überdimensionale Frauengesicht. Ich bin fasziniert uns suche die richtige Perspektive, um diesen Moment festzuhalten.
Das Kurländer Palais ist heute Sitz einer Event-Agentur. Ein Restaurant und Räumlichkeiten wie einen Gewölbekeller dienen zu unterschiedlichsten Veranstaltungen. Eine geschwungene Treppe gibt es auch, aber da das Palais nur ein Obergeschoss hat, macht es nicht so viel her.
Schlossstraße 18
Besser ist da schon das Treppenhaus in der Schlossstraße 18. Eine hölzerne Flügeltür steht offen und ich muss einfach mal um die Ecke schauen und was soll ich sagen, ein schlichtes und elegantes Treppenhaus bietet sich mir. Was für ein Moment, zumal ich das Treppenhaus ganz alleine genießen kann. Keiner stört mich, als ich aus verschiedenen Perspektiven fotografiere.Ein Traum in Weiß und wer mich kennt, der weiß, dass ich Treppenhäuser liebe. Dort, wo sich mir ein Treppenhaus anbietet, nutze ich die Gelegenheit, es auch zu fotografieren.
Der Dresdner Zwinger
Hier war ich mit meinem Mann das letzte mal im August 2017. Für mich ist klar, dass ich den Zwinger erneut besuchen möchte. Ich sehe noch die Orangenbäume in den weiß-blauen Blumenkübeln im Innenbereich stehen. Ich kommen über den Theaterplatz und gehe durch das erste Tor und muss mit Erschrecken feststellen, dass ich keine Orangenbäume antreffen werden. Der ganze Innenbereich ist eine Baustelle und wird komplett umgestaltet.
Oha, ich muss mich erst mal orientieren und überlege, was ich hier für einen Moment festhalten könnten. Natürlich gibt es dennoch genug Motive, aber eben mal aus einer ganz anderen Sicht. Es ist möglich, den Zwinger zu begehen, allerdings nur am Rand herum. Hier gibt es viele Figuren aus Sandstein, die unterschiedliche Posen einnehmen. Mal stützen sie das Gebäude oder spielen ein Instrument. Auf jeden Fall immer wieder andere Figuren die mich verleiten, mal ein Porträt auszuprobieren.
Es ist hier am frühen Abend und nicht viel los und so laufe ich den Zwinger ab, soweit es die Baustelle zulässt. Denn es ist ja nur der Innenbereich gesperrt. Über Treppen und Laufstegen ist es auf jeden Fall möglich, sich den Zwinger anzusehen und so kommen ich zum Kronentor und wage mal eine ganz andere Perspektive, als man sonst so sehen kann.
Mit diesem Foto endet der Besuch in der Altstadt in Dresden. Ich habe für mich ein paar sehenswerte Momente eingefangen und freue mich auf einen dritten Besuch im Oktober.