Wildvögel im Herbst
Beobachtungen von Oktober bis Dezember
Wildvögel im Herbst ist ein Projekt, welches auf unserer Wiese/Kiesgrube entstanden ist. Im Oktober haben wir eine Futterstelle für die heimischen Vögel angelegt. Hier füllen wir regelmäßig die Futterschalen, Futterhäuser und Meisenknödel auf. Dabei beobachten und fotografieren wir die heimischen Vögel.
Das Futter
Da wir nicht wussten, welche Vögel in der Kiesgrube/Wiese leben, haben wir von allem etwas gekauft und mischen diese Futtersorten. Wir haben uns für den Futterhersteller Welzhofer – Heimat für Wildvögel entschieden. Auf dem Weg zur Wiese kommen wir an einen Raiffeisenmarkt vorbei, der allerlei leckere Futtersorten anbietet.
Viele unserer heimischen Wildvögel lieben Sonnenblumenkerne und andere Sämereien. Aber auch Fettfutter wird von vielen Vögeln geliebt. Das Rotkehlchen bevorzugt fettummantelte Haferflocken. Zu unserer Futtermischung gibt es auch noch Erdnüsse mit Schale sowie auch Walnüsse, Rosinen und sowie an frostfreien Tagen einen Apfel und einen Löffel voll getrocknete Mehlwürmer.
Denn auch ein Eichhörnchen konnten wir schon sichten. Das möchten wir natürlich auch bei unserer Fütterung nicht vernachlässigen. Denn ganz in der Nähe der Futterstelle konnten wir ein Nest, auch Kobel genannt, entdecken.
Dann haben wir einen Eimer mit 100 Meisenknödel gekauft. Diese sind netzlos und in luftiger Höhe in einem Meisenknödelhalter platziert. Warum netzlos, damit sich die kleinen zarten Vogelfüße nicht in einem Kunststoffnetz verfangen.
Wildvögel im Herbst
Im Herbst machen sich die Zugvögel auf die Reise. Am Tag, als wir unsere Futterstelle eingerichtet hatten, sahen wir einen kleinen Trupp von Schwanzmeisen. Ca. 8 bis 12 drollige Schwanzmeisen machten den Bereich der Wiese unsicher. Danach haben wir sie nicht mehr gesehen. Ggf. haben sie das Revier gewechselt.
Der Platz für die Futterstelle war schnell gefunden. In der Nähe des Sees haben wir ein paar alte Bäum gefunden, wo wir eine Futterschale, ein Futterhaus und die Meisenknödelhalterung aufgestellt und hingehängt haben. Die Nähe zum Wasser hat schon interessante Beobachtungen zugelassen. Ein Silberreihen stand im seichten Wasser und die Spechte kommen zum Trinken und Baden.
Der Buntspecht
Der Specht ist fast bei jedem Besuch präsent. Dabei haben wir schon 3 Buntspechte gleichzeitig in der Nähe der Futterstelle angetroffen. Im vorderen Bereich der Kiesgrube konnten wir drei Specht-Höhlen ausfindig machen. Aber noch konnten wir nicht feststellen, ob die Spechte auch diese Höhlen zum Schlafen nutzen. Spechte sind Langschläfer und stehen in der dunklen Jahreszeit nicht vorm Hellwerden auf. Unsere Futterstelle befindet sich ganz nah an dem See in der Kiesgrube. Einige Bäume stehen im Wasser und vermodern. Dort lassen sich gern die Spechte zum Baden und Wasser trinken nieder.
Er nimmt sich gern die Erdnüsse, ob nun geschält oder in Schale, aber auch das Fettfutter und Sonnenblumenkerne gehören zu seinen Lieblingsspeisen. Er ist mit einer Größe von ca. 24 cm der größte Besucher unserer Futterstelle.
Es wird ein spannendes Frühjahr, denn ggf. wird der Specht in seinen Höhlen brüten oder ein anderes Singvogelpaar die Höhle zum Brüten nutzen.
Das Rotkehlchen
Seit geraumer Zeit ist auch das Rotkehlchen an der Futterstelle zu sehen. Es ist immer etwas zurückhaltender als die stürmischen Meisen. Den Bereich um die Futterstelle haben wir etwas aufgeräumt. Trockne Äste aus den Bäumen genommen und auch ein paar Äste gestutzt. Aber immer mit der Behutsamkeit, den Lebensraum nicht zu stark zu verändern.
Viele Vögel landen gern auf einen Ast, bevor sie in die Futterschale, das Vogelhaus oder in die Baummulde zum Futter fliegen. Somit haben wir ein paar Ansitzäste geschaffen, die wir zum Fotografieren nutzen. Somit bin ich über das folgende Foto besonders glücklich. Endlich habe ich auch ein Rotkehlchen auf einem Ast.
Die Sumpfmeise
Zu den ständigen Besuchern unserer Futterstelle gehört auch die Sumpfmeise. Sie ist 11 bis 13 cm groß und immer hungrig wie die Blaumeise und oder Kohlmeise. Auch sie landet gern auf einem Ast und fliegt dann in die Futterschale oder ins Futterhaus.
Mit ihrer schwarzen Kappe, die am Schnabel endet und bis in den Nacken geht, ist sie immer schnell zu erkennen. Unter dem Schnabel kann man gut den dunklen Kinn- und Kehlfleck erkennen. Sie mögen die Sonnenblumenkerne am liebsten und schnappen sich sie diese und fliegen auf einen sicheren Ast zum Fressen. Die Sumpfmeise ist sehr reviertreu und so hoffe ich, die Sumpfmeisen bei der Brut zu beobachten.
Die Kohlmeise
Die Kohlmeise ist ebenfalls ein ständiger Gast an der Futterstelle. Mit ihren gelben Bauch ist sie neben dem Rotkehlchen ein Farbtupfer in diesem grauen Dezember. Die Kohlmeise ist sehr flexibel, was den Lebensraum angeht. Ob nun der Wald durch Laub- oder Nadelbäume geprägt ist, spielt für sie keine große Rolle. Sie brütet in Baumhöhlen oder Nisthilfen und misst zwischen 13.5 bis 15 cm. Als Kulturfolger siedelt sich die Kohlmeise auch in Parks und Gärten an.
Den Eichelhäher haben wir auf der Wiesen schon gesichtet, aber an unserer Futterstelle konnten wir ihn als Gast noch nicht begrüßen sowie auch den Zaunkönig. Somit werden wir mit viel Geduld und vielleicht auch einer Portion Glück auf weitere Gäste warten.