Der Jakobskrautbär
Sichtung im Juni & August 2024
Bei meinen Streifzügen durch die Natur sind mir einige Schmetterlinge begegnet, die ich in einem Schmetterlingsporträt vorstellen möchte. Im Reich der Insekten sind die Schmetterlinge besonders schön anzusehen.
Der Jakobskrautbär ist ein Nachtfalter aus der Familie Eulenfalter. Seine Unterfamilie sind die Bärenspinner. Auch wenn es ein Nachtfalter ist, könnte ich ihn am Tag beobachten. Ich war sehr überrascht, als ich ihn das erste Mal fliegen sah und bin ihm natürlich nach gegangen, um ein paar Fotos zu machen. Seit Ende April fotografiere ich Insekten. Meine ersten Beträge zum Thema Insekten könnt ihr hier finden.
Die Fotos vom Jakobskrautbären sind auf der Wiese entstanden. Eine Sichtung, wo anders ist mir nicht gelungen.
Größe und Aussehen
Dieser Nachtfalter hat eine Flügelspannweite von ca. 30 bis 45 mm. Seine Grundfarbe der Vorderflügel ist Schwarz mit jeweils einem rotleuchtenden Strich. Die Hinterflügel haben zwei roten Punkte auf der Außenseite. Auf der Innenseite der Flügel ist das Farbschema umgedreht. Auch sein Aussehen ist warnend und soll Fressfeinde auf Abstand halten.
Raupen
Die Raupen sind auch auffällig in Gelb/Schwarz geringelt. Am Tag der Sichtung stand das Jakobsgreis-Kraut in voller Blüte und die Raupen waren in beträchtlicher Anzahl zu sehen. Ihre Nahrungsgrundlage ist das Jakobsgreis-Kraut.
Das Jakobsgreis-kraut ist umstritten und wird bei den Landwirten als Bedrohung angesehen. Das Kraut ist durchgehend giftig, ob nun Blatt oder Blüte. Aber dennoch bei Insekten beliebt und eine Nahrungsgrundlage. Da es giftig ist, wird es für Weidetiere und den Menschen zur Gefahr. Weidetiere können sich vergiften und sterben. Somit ist der Landwirt bedacht, das Jakobsgreis-Kraut auszurotten. Gern werden dazu auch chemische Mittel eingesetzt.
Aber warum Menschen dazu aufrufen, mit den Spaten am Feldrand das Jakobsgreis-Kraut auszugraben und zu vernichten, ist für mich unverständlich. Aber die Unwissenden greifen schnell zur Waffe und wenn es ein Spaten ist.
Habitat und Nahrung
Dieser Nachtfalter lebt auf Trockenwiesen, Steinbrüchen oder auch an Gewässern. Für die Raupen spielt das Jakobsgreiskraut eine wichtige Rolle. Auch wenn es für andere Lebewesen giftig ist, die Raupen ernähren sich davon. Auf der besagten Wiese gibt es ein großen Areal, wo das Jakobsgreiskraut wächst und im Juli gut mit den Raupen bevölkert war.
Verbreitung
Als ich im Mai das erste Foto bei Facebook postete, waren viele über die Sichtung erstaunt. Der Jakobskrautbär ist zwar in ganz Europa anzutreffen, aber die Population ist insgesamt selten. Wobei es im Süden mehr Jakobskrautbären geben soll als im Norden. Nun schätze ich mich über die Sichtung doch sehr glücklich und hoffe im Mai 2025 diesen auffälligen Falter wieder auf der Wiese anzutreffen.
Als ich die ersten Fotos von Insekten, insbesondere von Schmetterlingen sah, war ich beeindruckt. Das ich mal selber solche Fotos machen werden, war vor 10 Wochen zweifelhaft. Aber nun bin ich mit meinen Schmetterlingsfotos zufrieden. Es braucht eine gute Beobachtungsgabe sowie auch das Wissen, wann welcher Schmetterling fliegt und wo sich sein Lebensraum befindet.
Das nächste Schmetterlingsporträt wird den allerersten Falter zeigen, den ich fotografiert habe.