Blatt & Blüte
15.07.2023
Mit Blatt & Blüte habe ich wieder richtig Freude an der Makrofotografie gefunden. Durch Schärfe und Unschärfe entstehen traumhaftschöne Fotos. Die Regentropfen Anfang Juli waren der Anstoß und die Inspiration durch Dirk Ercken haben mich dazu gebracht, das Thema Makrofotografie erneut aufzunehmen. Sowie es auch mal mit anderen Augen zu betrachten.
Übungsstunden
Auf unserer Terrasse stehen einige Töpfe mit mehrjährigen Stauden, die uns jedes Jahr wieder mit Blüten überraschen. Dazu gehört die Skabiose, die schön im Titelbild zu sehen. Sie hat eine filigrane lilafarbene Blüte. Aber auch die Blütenkerze des Ehrenpreises lässt sich als Makro gut fotografieren.
Auf der Terrasse konnte ich mir die Bedingungen immer gut aussuchen. Gefiel mir das Licht und hatte sich der Wind gelegt, war ich mit der Kamera draußen. Hier hatte ich Zeit, das Spiel zwischen Schärfe und Unschärfe zu üben. Sowie mich auch auf den Hintergrund zu konzentrieren.
Loki Schmidt Garten
Wenn man viel schönen Blüten fotografieren möchte, bietet sich immer ein Garten an. Für uns kommt dann der Loki-Schmidt-Garten in Klein Flottbek in Frage. Schnell ist man mit der 64. Fähre und dem Bus 21 am Ziel. Ich wollte unbedingt noch mal den Fingerhut im Giftgarten fotografieren. Leider musste ich feststellen, das aber auch alle Pflanze schon verblüht waren. Eine kleine Enttäuschung machte sich breit. Zumal die Anemonen noch nicht blühen, sondern erst in Knospe stehen. Der sehr warme Juni hat viele Pflanzen früher blühen lassen.
Bildgestaltung
Nun heißt es für mich, das gelernte und geübte in einem freien Garten anzuwenden. Auch für heute ist wieder Wind angesagt. So entscheiden wir uns aber schon am Vormittag mit der Fähre nach Klein Flottbek zu fahren. Denn für den Nachmittag soll es noch mehr auffrischen. Die Temperaturen liegen bei 30 °C also eine Herausforderung schlecht hin.
Bei der Bildgestaltung möchte ich mich auf den Hintergrund konzentrieren. Hier möchte ich eine gewisse Unschärfe haben. Mal mehr oder mal so das ein gewisse Tiefe im Foto entsteht. Wo Blätter, Halme und andere Blüten gerade noch zu erahnen sind. Oder der Hintergrund ein leuchtendes Bokeh hat. Wenn es sehr gut läuft, dann möchte ich das Foto schon so in der Kamera aufnehmen.
Fokus – Schärfe & Unschärfe
Ich habe an meiner Kamera den Modus AV Zeitautomatik eingestellt und an meinem Objektiv den MF für manuellen Fokus gewählt. Somit lege ich mit dem Fokusring fest, wo sich für mich die optimale Schärfe befindet. Mit der Blende kann ich nun den Hintergrund zu gestalten. Gern fotografiere ich mit einer offenen Blende von f 2,8 um diese gewisse Unschärfe zu erlangen. Möchte ich mehr Schärfe im Hintergrund sehen, schließe ich die Blende. Wie schon oft erwähnt bin ich ohne Stativ unterwegs, um einfach flexibler zu sein.
Im nächsten Foto habe ich die Schärfe auf den vordersten Blütenlollie gelegt. Im Hintergrund sind weitere Blütenlollies zu sehen, die aber nicht mehr scharf sind.
Mohn & Samenkapsel
Ein bisschen mystisch sieht das nächste Foto aus. Aus dem Hintergrund kommen Blumenstängel in den Vordergrund und präsentieren ihre Samenkapsel. Schön macht sich auch die orangerote Mohnblüte in der gewissen Unschärfe.
Glockenblumen in Blau
Im Loki-Schmidt-Garten gibt es an den unterschiedlichsten Stellen diese zarten Glockenblumen. Sie passen fast überall hin und mit der Blütenpracht locken auch sie gern Insekten an. Bei diesem Foto ist der Hintergrund auch schön unscharf und ein leichtes Bokeh zeigt sich.
Verblühtes
Sehr reizvoll finde ich die verblühten Blütenstände des Alliums. Hier leuchtet ein Sonnenstrahl in die Blüte an und gibt dem Foto das gewisse Etwas. Vielleicht werden wir im nächsten Jahr mal früher den Loki-Schmidt-Garten besuchen, um das Meer der lilafarbenen Blütenkugeln des Alliums zu fotografieren.
Der Sonnenhut
Wir haben schon den Loki-Schmidt-Garten verlassen und bewundern vor dem Eingangsbereich die Blumenbeete, die nur so vor Farben der Sommerblumen strotzen. Alles, was jetzt Saison hat, blüht hier besonders schön. Darunter auch ein Sonnenhut. Noch halte ich meine Kamera in der Hand und fotografieren nur diesen einen Sonnenhut. Zwei Fotos habe ich gemacht, die sich kaum voneinander unterscheiden.
Ein Blick aufs Display der Kamera zeigt mir, das ich den Sonnenhut gut getroffen haben. Es bedarf auch nicht viel Nacharbeit. Ich finde diesen Sonnenhut so attraktiv, dass ich ihn mir bei Whitewall im Format 40 x 60 cm unter 4 mm Acryl bestellt habe.
Schöne Fotos gehören einfach an die Wand.