Treppenhäuser in Hamburg
Hamburg hat viele historische Kontorhäuser zu bieten. Bislang kannten wir diese nur von außen. Heute öffnen wir die Türen und zeigen euch die wunderschönen Treppenhäuser.
Die Türen öffnen sich nur unter der Woche und somit ist ein Ausflug am Wochenende nicht zu empfehlen.
Stubbenhuk 10
Das Kontorhaus wurde zwischen 1923 und 25 gebaut.
Den Bau hat die Getreideheber-Gesellschaft nach einem Plan von Wilhelm Lemm beauftragt. Durch seine Ecklage ist das Gebäude ein auffälliges Element im Stadtraum. Besonders reizvoll ist das Treppenhaus und das Glasgemälde von Paul Wolde. Hier auch gut zu sehen die Abkürzung G-H-G, Getreideheber-Gesellschaft.
Detjen Haus Kajen 6-8
Dieses Kontorhaus ist 7 Stockwerke hoch. Man kann mit dem Lift bis in den 6. Stock fahren und hat von dort schon einen schönen Anblick abwerts ins Treppenhaus. Innen alles sehr modern, viel Glas und somit lichtdurchflutet. Die Tür ist verschlossen, aber eine Klingel mit Videoüberwachung verschaffte uns Zutritt.
Altes Klöpperhaus
Das Kontorhaus "Altes Klöpperhaus" befindet sich am Rödingsmarkt 9. Hier gibt es auch einen Aufzug, allerdings ist die Fahrt mit Karten autorisiert. Wir hatten Glück und ein Angestellter nahm uns mit in den 5 Stock. Das Gebäude hat 6 Stockwerke. Aber zu Fuss ist für jeden das Treppenhaus zugängig.
1902-04 wurde dieses Kontorhaus von den Architekten Werner Lundt und Georg Kallmorgen erbaut. Es diente als Geschäfts- und Lagerhaus für die Frima Wilhelm Klöpper. Die Fassade ist aus Sandstein und presentiert historische Formen mit romanischen Motiven und Jugendstilornamenten. Beides bringt den Geschäftsstolz und das Traditionsbewustsein des Hamburger Kaufmanns zum Ausdruck.
Innen ist alles sehr modern gestaltet, so dass das Treppenhaus mit den gelben Kacheln und der Schmiedekunst sowie einer geschmackvollen Beleuchung einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen hat.
Laeisz Hof
Das Kontorhaus befindet sich an der Trostbrücke 1 am Nikolaifleet.
Hier wird zur Zeit viel gebaut, so das wenn man die Tür öffnet, den Baustaub hinter sich läßt und in eine andere Zeit eintritt. Ein Blick nach oben läßt erahnen was sich hier für ein schönes Treppenhaus versteckt.
Das Kontorhaus wurde 1897-98 für die Firma F.Laeisz gebaut. Die Pläne für das außergewöhnliche Haus schufen die Seeassecuradeure Bernhard Hanssen, Emil Meerwein und Martin Haller, die seinerzeit hier auch als Mieter wohnten.
Dieses Kontorhaus besitzt einen Paternoster, der leider bei unserem Besuch außer Betrieb war.
Zürich Haus
Das Zürich Haus liegt in der Domstraße 17 bis 21. Es wurde in der Zeit von 1989 bis 92 erbaut. Die Architekten Gerkan, Marg und Partner haben dieses Gebäude gestaltet. Zwei mit Glas verkleidete Eingangshallen bieten Raum für eine Gestaltung mit Wasser und Bäumen, sowie auch zwei Wendeltreppen. Hier schauten wir uns Anfangs etwas unbeholfen um, denn auf den ersten Blick war das spektakuläre Treppenhaus mit dem foucaultschen Pendel nicht zu sehen. Von der zweiten Eingangshalle geht rechte Hand eine Treppe mit der Bezeichnung "C" ab und dahinter ist auch gleich das Pendel zu sehen.
Ballin Haus
Das Ballin Haus heißt heute Meßberghof und befindet sich am Meßberg 1. Der zweite Weltkierg und die Judenverfolgung waren maßgebend für die Umbenennung des Kontorhauses. So wurde aus Ballin Haus 1938 der Meßgerghof. Das Kontorhaus wurde 1924 errichtet und gehört heute zu den Kontorhäusern im Kontorhausviertel. Anlass für die Entstehung des Kontrohausviertel war die große Choleraepedemie 1892. Die südlich der Steinstraße gelegenden Fachwerkhäuser wurden abgerissen und die Neubebauung des Kontorvietels begann 1921.
Das Kontorhaus zeichnet sich durch ein sehr schones Oberlicht aus sowie durch die auf den Treppenabsätzen sitzenden Kröten. Mehrfach wurde über den Abriss des Gebäudes nach gedacht, was aus meiner Sicht sehr schade wäre. Das geschichtsträchtige Gebäude steht heute zum Glück unter Denkmalschutz.
Sprinkenhof
Das Kontorhaus Sprinkenhof zwischen Burchard- und Altstädter Straße. Im Eingangsbereich gibt es einen Pförtner und gegenüber eine gemütliche Lounge.
Das Gebäude hat 9 Stockwerke und einen Aufzug. Die Bauzeit ersteckte sich von 1927 bis 1943 in drei Bauabschnitten. Der Bau umschließt drei Innenhöfe und war damals Hamburgs größter Bürokomplex mit Läden, Wohn und Lagerräumen. Von 1999 bis 2002 fand ein Umbau mit umfassender Sanierung statt. Auch heute sind hier untschiedlichsten Firmen ansässig und Ladenzeilen umschließen gastronomische Einrichtungen.
Das Treppenhaus ist gigantisch. Durch seine Farbgebung in Gold, Rot und Orange bilden Oberlicht und Treppenhaus eine wunderschöne Einheit.
Ob nun von oben oder wie hier von unten betrachtet, kann sich das Treppenhaus sehen lassen.
Montanhof
Der Montanhof liegt am Kattrepel 2. Ein gepflegtes Haus mit einem sehr sympatischen Pförtner. Dieses Kontorhaus wurden von 1924 - 26 erbaut. Das Treppenhaus erstreckt sich beidseitig bis ist die 9 Etage und ist in Weiß, Schwarz und Grau gehalten.
In der obersten Etage steht eine Sitzgruppe "Elefanten" mit Tisch und bot uns Raum und Platz zum Verschnaufen. Es läßt sich hier nicht sehr gut mit dem Stativ arbeiten. Aber auch ohne Stativ haben wir ein paar beeindruckende Bilder gemacht.
Aber auch der Empfangsbereich mit der Steinverkleidung und dem Wandbild gehören hier einfach hin und machen es so exellent.
Mönckeberg Haus
Das Mönckeberghaus liegt am Getrudenkirchhof 1 Ecke Lilienstraße 36. Das Haus wurde 1909 erbaut und ist Namensträger des damaligen Bürgermeisters. Vom Datenschützer bis Grill GmbH und Rechtsanwälten ist hier geschäftlich alles vertreten.
Der weiße Marmor, an der Wand grau gesäumt, und das geschmiedete Treppengeländer goldfarben geben dem dreieckigen Treppenhaus einen einzigartigen Anblick. Nach der Aussage eines Rechtsanwaltes war lange keiner mehr zum Fotografieren im Haus und nun stehen wir gleich zu zweit am Geländer und eine Frau mit Handy gesellt sich zu uns.
Alstertor Haus
Das nächste Treppenhaus befindet sich im Kontorhaus Alstertor Haus, Alstertor 68 Ecke Ferdinandstraße 16. Auch dieses Treppenhaus hat seinen eigenen Stil, feinste Drechslerarbeiten und farbige Fliesen zeichnen es aus. Alles sehr wertbeständig und auf seine Art schön. Soweit wir sehen konnten sind hier nur Notare ansässig.
Riskieren wir mal einen Blick nach oben bevor wir mit dem Aufzug nach obern fahren.
Asia Haus
Das Asia Haus auch ein typisches Kontohaus liegt in der Willy Brand Straße 49 und wurde im Zeitraum von 1906 bis 09 erbaut. Vom Vorderhaus führen parallel zwei Hofflügel nach hinten. Die Eingangshalle mit dem Treppenahaus und dem ovalen Ausschnitt ist in weißem Marmor gehalten. Die Fliesen an den Wänden werden wir im Holstenhaus in einer anderen Farbe wieder treffen. Hier gibt es seitlich zwei kleine Aufzügen. Vielleicht war das auch mal ein Paternoster, Form und Größe lassen darauf schließen.
Alle Kontorhäuser haben ihr Vorbild in Nordamerika. Dieser Bautyp zeichnet sich durch eine flexibele Raumgestaltung im Innenbereich aus. Bei unseren Besuchen konnten wir auch mal hinter die ein oder andere Bürotür gucken und waren von der Weiter der Büroraumgestaltung sehr angetan.
Wrangel Haus
Dieses Kontorhaus liegt am Jungfernstieg 49. Hier finden zurzeit Umbauarbeiten statt, so dass alles etwas staubig war. Das Treppenhaus zeichnet sich durch die Kombination von grünen Fliesen und sehr dunklem Holz aus.
Das Haus als solches ist auch schon von außen schön anzusehen. Erbaut wurde dieses Kontorhaus von 1913/14.
Esplanadenbau
Das Kontorhaus liegt an der Esplanade No. 6 und wurde 1912/13 erbaut. Auch hier überraschten uns Bauarbeiten. Aber so ein altes Haus muss in Schuss gehalten werden wenn es so aussieht wie wir es fotogrfiert haben. Das Treppenhaus ist sehr großzügig gehaltet und durch seinen grauen Teppichboden lassen sich fantastische Fotos machen.
Aber auch der Blick von unten ist sehr schön.
Ehemalige Oberschulbehörde
1911 bis 1913 wurde dieses Haus als Dienstgebäude der Oberschulbehörde von Fritz Schumacher erbaut. Mit diesem Entwurf verband Schumacher Motive des Alt-Hamburger Bürgerhauses und des neuzeitlichen Kontorhauses. Die Türklinke setzt beim Betreten des Hauses schon das erste Zeichen und dann kommt man aus dem Staunen nicht wieder raus.
Das Treppenhaus ist in Taubenblau und Weiß gehalten und beeindruckt durch die Kugelhängeleuchten und Deckengestaltung. Baustiel, Farbe und Licht sind genau auf einander abgestimmt.
Es gibt auch wieder einen Paternoster, der leider außer Betrieb ist. Mit dem Aufzug kann man bis in die 6. Etage fahren, aber viel schöner ist es zu laufen um Kugelhängeleuchten zu genießen.
Oberpostdirkektion
Die Oberpostdirektion liegt schräg gegenüber der Oberschulbehörde am Stephanplatz 5. Es gibt keinen Aufzug fürs Treppenhaus, ggf. für die hier praktizierenden Ärzte.
Das Gebäude wurde in dem Zeitraum von 1883 bis 1887 erbaut und hat einen wunderschönen Eckturm in dem sich das schwindelerregende Treppenhaus befindet.
In seiner Art ganz eng & schlicht, mit etwas Schmiedekunst im Treppengeländer und einem kunstvollen Mosaik im Eingangsbereich.
Holstenhof
Der Holstenhof liegt in der Kaiser-Wilhelm-Straße 83. Hier gibt es mehrere Eingänge, aber das Treppenhaus findet ihr in der No. 8. Wo möglich ist die Tür auch verschlossen, aber einen Klingelknopf drücken und das Anliegen vorbringen, ermöglicht den Einlass in dieses Gebäude.
Nach dem Entwurf von Albert Lindhorst wurde dieses Kontorhaus 1900/1901 im Jugendstil erbaut. Außen viel Glas und sehr lichtdurchflutet bietet das Treppenhaus je nach Lichteinfall mit oder ohne Sonnenlicht ein Farbspiel in Blau oder Grün.