Das Landkärtchen
Sichtung im Juli 2024
Das Landkärtchen kannte ich vor der ersten Sichtung nicht. Also für mich auch ein neuer Schmetterling. In 2023 wurde er zum Insekt des Jahres vom NABU gewählt. Dieser Falter gehört zu den Edelfaltern und zur Unterfamilie der Fleckenfalter. Von einigen Fleckenfaltern habe ich schon einen Beitrag mit Fotos geschrieben, dazu gehört zum Beispiel Das Tagpfauenauge oder der C-Falter, der Admiral oder der Distelfalter.
Größe und Aussehen
Bei diesem Edelfalter sieht die Generation im Frühjahr braunorange aus und die Generation im Sommer schwarzbraun mit weißen Bändern und gelborangen Flecken. Somit habe ich im Juli die Sommergeneration gesichtet und fotografiert. Die Frühjahrsgeneration ist kleiner als die Sommergeneration. Letzteres hat einen schlanken Körper, der weiße Segmentringe hat und leicht behaart ist. Das ist gut auf den Fotos zu erkennen, wo der Falten die Flügel geöffnet hat. Die Flügelspannweite liegt zwischen 28 bis 43 mm. Beide Geschlechter der Frühjahrsgeneration und der Sommergeneration sehen gleich aus.
Habitat
Das Landkärtchen lebt an Wald- und Gebüschrändern oder an Waldlichtungen und Kahlschlägen. Wichtig für den Edelfalter sind Brennnesselflächen. Das alles bietet die Kiesgrube. Auch feuchte Gebiete gibt es. Denn auch in Auwäldern kann man das Landkärtchen antreffen. In unseren heimischen Gärten kann man das Landkärtchen sehen, wenn es Brennnessel gibt.
Nahrungsangebot
Die Raupen sind schwarz und ca. 25 mm lang. An jedem Segment sind ausgeprägte Dornen zu sehen. Der Körper hat kleine weiße Flecken und auch am Kopf sind zwei Dornen zu sehen. Sie sind ausschließlich an Brennnesseln zu finden. Da der Falten nicht gern lange Strecken zurücklegt, ist es wichtig, das in der Nähe von Brennnesseln auch nektarreiche Blumen stehen. Aber auch schattige Bereiche und eine gewisse Luftfeuchtigkeit sind für die Eier und Raupen von großer Bedeutung.
Verbreitung
Das Landkärtchen ist in Mittel- und Nordeuropa zu beobachten. Aber auch in Asien wie Korea und Japan kann man den Falter antreffen. Er ist aber nicht über 1000 m anzutreffen. Seine Bestände in Deutschland sind nicht bedroht, eher expandiert dieser Falter. In manchen Bereichen kommt er sehr häufig vor.
Im nächsten Jahr werde ich meinen Fokus schon im Frühjahr auf die Frühjahrsgeneration richten, um auch die Frühjahrsgeneration zu fotografieren. Aber auch die Eiertürmchen an der Unterseite von Brennnesselblättern interessier mich sehr.
Alle Informationen und Fotos werde ich wohl in einer Datei zusammen fassen. Dann bin ich im nächsten Schmetterlingsjahr für weitere Beobachtungen gut vorbereitet.