Wind und Wellen – Ostsee
09. bis 13.02.2024
Auch in diesem Februar wollen wir das raue Klima der Ostsee im Februar genießen. Vielleicht haben wir das Glück, ein paar Wasservögel zu fotografieren. Wind und Wellen an der Ostsee zeigen das raue Klima in diesem Februar.
Wir sind wie auch die Jahre zuvor im Hotel Erholung und freuen uns auf die Küche von Herrn Schnoor. Der Familienbetrieb leitet das Hotel nun schon in vierter Generation.
Der Fokus bei diesem Besuch in Kellenhusen und Umgebung liegt auf den heimischen Vögeln und den Wasservögeln.
Am Strand
Wir haben einen sehr unangenehmen Ostwind, Wind und Wellen, sodass Mütze und die Kapuze der Winterjacken Pflicht sind. Dennoch ist am Strand einiges los. Ein paar Urlauber spazieren am Wasser entlang und einige Möwe warten auf Muschel, die die Wellen mit sich bringen. Völlig unbeeindruckt der Temperaturen sind die Möwen im Wasser und am Strand und hoffen auf Schalentiere und kleine Krebse. Wir können Silbermöwen und Lachmöwen beobachten.

Die Silbermöwe ist relativ groß und hat wachsame Augen, so das ihr nichts entgeht. Wenn die kleinere Lachmöwe eine Muschel findet, ist sie schnell zur Stelle und will ihr das Futter streitig machen. Denn noch haben die wenigen Urlauber keinen Proviant bei sich. Denn gern überfallen die Silbermöwen die Urlauber und schnappen nach einem Fischbrötchen oder nach einer Packung Pommes.
Die Silbermöwe ist knapp 60 cm groß und hat eine Flügelspannweiter von bis zu 1,50 m. Sie sind wenig scheu und so können wir uns bis auf einen Meter nähern. Da es durch den Klimawandel nicht mehr genug Muscheln und Krebstiere gibt, steht die Silbermöwe seit 2020 auf der Vorwarnliste der Roten Liste.


Auch die weitaus kleinere Lachmöwe lässt eine Beobachtung aus nächster Nähe zu. Ihr schneidender Ruf ist gut zu hören. Der aufeinandergereihte Ruf kling wie ein spöttisches Gelächter. Aber auch ein kurzes „kek kek“ kann man von ihr hören. Ihre Bestände sind zur Zeit nicht gefährdet.

Strandgut
Am Strand gibt es ja immer was zu fotografieren und wenn es nur ein Stillleben ist. Aber auch diese Fotos haben ihren Reiz. So finde ich in Richtung Grömitz Holzbohlen im Sand, die „geschmückt“ sind. Entweder von der Natur oder von Menschenhand. Ich lege noch eine Muschel hinzu und schon habe ich drei interessante Fotos.
Wind und Wellen haben über Winter gut am Strand gezerrt, so das hier schon mit dem Aufschütten von Sand begonnen wurde.



Kloster Cismar
Wie auch schon im letzten Jahr besuchen wir das Kloster Cismar – Die Ostsee im Februar. Hier am Kloster werden die heimischen Vögel gefüttert und so werden wir mit einem lautstarken Gezwitscher begrüßt. Heute interessiert uns nicht unbedingt das Kloster sondern eher der Naturlehrpfad Cismar. Dieser ist sehr schön beschildert, was Flora und Fauna angeht. Pflanzen, Bäume, Wasservögel und die heimischen Vögel werden die detailliert beschrieben. Alle Schautafeln sind in einem tadellosen Zustand.
Hier treffen wir auf alte bekannte heimische Vögel. Die Amseln, Männchen und Weibchen sind unterwegs und auch das Rotkehlchen treffen wir hier an.




Wind und Wellen – Großenbrode
Auch Großenbrode hat einen Naturerlebnispark. Wir sind die einzigen Besucher, wen wundert es. Bei diesem Wetter im Februar liegt hier alles noch im Winterschlaf. Der kalte Nordostwind hat nicht nachgelassen. Somit haben wir wieder dick an gemummelt und wandern den sehr schönen Erlebnispark ab. Hier werden Familien mit Kindern auf ihre Kosten kommen. Denn im Naturerlebnispark ist vieles zum Anfassen und Ausprobieren. Ob nun die Klanghölzer oder die Wildblumenspirale oder der Kasten mit den Tierspuren alles sehr gut gestaltet und erklärt. Natur pur und für Kinder zum Anfassen und Ausprobieren.

Da der Naturerlebnispark direkt am Wasser liegt, treffen wir auf eine Kolonie Blässhühner. Bei diesem kalten Wind sind nur runde Federkugeln stehend auf einem Bein oder auch auf zweien. Den Kopf unter den Federn versteckt harren die Blässhühner an diesem Februar aus. Auch sie hoffen auf den kommenden Frühling. Das Blässhuhn ist an jedem Süßgewässer anzutreffen, aber auch wie wir sehen an der Meeresküste.

Das Blässhuhn hat einen runden und breiten Körper. Das Gefieder ist schiefergrau und der Kopf schwarz. Markant ist das weiße Stirnschild sowie der weiße Schnabel. Interessant sind die großen Füße mit den Schwimmlappen. Damit kann das Blässhuhn gut über Seerosenblätter laufen.

Am Kloster Cismar blühen schon die Schneeglöckchen. Vielleicht ist der Frühling gar nicht mehr zu fern.