Das Waldbrettspiel
Sichtung am 19.07.2024 / 11.08.2024
Diesen etwas unscheinbaren Falter habe ich auf der Wiese gesichtet. Das Waldbrettspiel kannte ich zuvor nicht und war somit etwas erstaunt, als ich zu Hause diesen Falter bestimmte. Gleich am Anfang der Kiesgrube, bevor die große Wiese beginnt, sitzt das Waldbrettspiel und stellt sich mir vor. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht nehmen und fotografiere diesen Edelfalter.
Größe und Aussehen
Das Waldbrettspiel gehört zur Familie der Augenfalter. Wie man auf den Fotos sehen kann, hat der Tagfalter auf der Unterseite sowie auf der Oberseite seiner Flügel kleine helle, gelblich gerandete, schwarz und weiß gekernte Augenflecken. Zu den Augenfaltern gehört auch der Braune Waldvogel, der ein eigenes Schmetterlingsportrait hat.
Habitat
Das Waldbrettspiel meidet offene Landschaften. Es ist lieber am Waldrand oder in lichten Wäldern zu Hause. Dabei bevorzugt der Edelfalter eher Laub und Mischwälder als Nadelwälder. Auch die Auwälder bieten dem Waldbrettspiel sonnige Bereiche, wo er gern mit offenen Flügeln zum Sonnen sitzt.
Nahrungsangebot
Interessanterweise wird man das Waldbrettspiel nicht auf Blüten finden. Es saugt lieber austretende Baumsäfte auf oder nascht Saft vom reifen Obst.
Die Raupen ernähren sich von Gräsern wie dem Hainrispengras oder dem Wolligen Honiggras. Auch der Riesen-Schwingel wächst auf der Wiese, was von den Raupen gern gefressen wird. Die Raupen sind gelbgrün und ganz markant sind die dunkelgrünen senkrechten Streifen, die weiß geadert sind. Im nächsten Schmetterlingsjahr werde ich meinen Fokus auch auf die Raupen der einzelnen Schmetterlinge richten.
Verbreitung
Der Augenfalter kommt in Mitteleuropa bis Südeuropa vor sowie findet man ihn auch in einigen Regionen Nordafrikas. Der Falter ist höhentauglich bis zu 1200 m. Wenn es ein gutes Jahr ist, dann sieht man ihn in zwei Generationen fliegen. Die erste Generation fliegt von Anfang April bis Juni und die zweite Generation kann man dann von Juli bis September beobachten. So habe ich die zweite Generation gesichtet.
In Europa gibt es ähnliche Arten wie das Braunauge oder das Kanaren-Waldbrettspiel. Der männliche Falter beansprucht ein Revier. In diesem Revier platzieren sich die Männchen gern etwas höher, um alles genau zu beobachten. Dringt ein anderes Männchen in das Revier ein, wird es verfolgt.
Nicht immer ist es einfach, die Vielzahl der Schmetterlinge zu bestimmen. Der Bund für Naturschutz hat auch eine interessante Internetseite, auf der man an Hand von Steckbriefen Schmetterlinge bestimmen kann. Schmetterlinge bestimmen – Natur entdecken
Als nächstes folgt das Schmetterlingsporträt vom Landkärtchen.
