Doberaner Münster
11. bis 13.03.2022
Wir starten in ein langes Wochenende an der Ostsee und haben drei Foto-Location angedacht. Dazu gehören das Doberaner Münster (Backsteingotik, erster Klasse), Strand & Land Warnemünde und zum zweiten Mal der Gespensterwald Nienhagen. Wir freuen uns auf ein abwechslungsreiches Programm und dem tollen Wetter. Sonne pur mit einem frischen Wind.
Aber wir starten gleich wieder mit der Architekturfotografie. Das Doberaner Münster ist unsere erste Foto-Location. Vor Antritt unserer Kurzreise hatte ich mich erkundigt, ob man fotografieren darf. Ja, schrieb man mir, aber bitte ohne Blitzlicht. Der Eintritt kostet 3,-€ pro Person. Die zahlen wir gerne, um auch den Erhalt dieses Münsters und weitere Restaurierungen zu finanzieren.
Das Doberaner Münster macht von außen schon einen gewaltig großen Eindruck auf uns. Aber was wir dann im Münster sehen, verschlägt einem den Atem. Der Blick in die Weite und nach oben lässt die Größe nur erahnen. Das Mittelschiff hat eine Gesamtlänge von 76 m und man schaut 26 m in die atemberauben Höhe auf das Chorgewölbe.
Zahlen der Geschichte
Im Jahr 1171 wurde das Zisterzienserkloster gegründet. 1296 wurde der Rohbau des gotischen Münsters vollendet. Die Bauzeit für den Rohbau dauerte 20 Jahre. Das ist schon sehr beachtlich zu der damaligen Zeit. Die Schlussweihe fand dann 1368 statt.
Zwischenzeitig gab es eine Klosterauflösung 1552. Die erster neogotische Restaurierung endete um 1900. Das Doberaner Münster hat den zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Auch haben hier keine Plünderungen stattgefunden.
Zu DDR Zeiten nahm das Münster 1984 Platz 3 der nationalen bedeutendsten Denkmäler ein. In diesem Jahr wurde endete auch die Generalsanierung. Aber wie das mit solchen Bauten ist, ließ eine weitere Sanierung nicht lange auf sich warten. Die Kosten beliefen sich ab Jahr 2002 auf ca. 350.000 € pro Jahr und dauern wohl noch an. 2021 wurden die Fensterbänke im südlichen Bereich verfugt.
Galerie Doberaner Münster
Das Münster stellt viele Kunstschätze aus den unterschiedlichsten Zeit aus. Von Gemälden bis Grabplatten und Sarkophage kann man hier vieles bestaunen. An manch einer Stelle ist man fast überfordert und es ist ein bisschen zu viel.
Die prachtvollen Fenster soll nicht unerwähnt bleiben. Denn bei Sonnenschein so wie heute sind sie fantastisch anzusehen. Es leuchtet und funkelt in vielen Farben. Meterhohe Kunstwerke aus Glas.
Nach zweieinhalb Stunden Anfahrt und sehr viel Backsteingotik haben wir ein leichtes Hungergefühl. Knapp 600 Meter vom Doberaner Münster entfernt liegt die Klosterküche, die wir empfehlen können. Ein angenehmes Ambiente lädt zum Essen und Verweilen ein.