Norwegen kompakt

Norwegen kompakt

Norwegen kompakt

05. bis 10.09.2025

Kurzerhand haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr Norwegen ein weiteres Mal mit dem Schiff zu bereisen. Unser Ziel sind die beiden Häfen Flåm und Nordfjordeid. Flåm besuchen wir zum zweiten und Nordfjordeid zum dritten Mal. Wir können nicht genug von diesem Land und seiner Natur bekommen.

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Die Reiseroute

  • 05.09.2025 Leinen los in Bremerhaven
  • 06.09.2025 Seetag
  • 07.09.2025 Flåm
  • 08.09.2025 Nordfjordeid
  • 09.09.2025 Seetag
  • 10.09.2025 Bremerhaven

Flåm

Im Vorfeld auf diesen Hafen haben wir uns schon im Internet Tickets für die Flåmsbana gebucht, um eine der schönsten Bahnstrecken der Welt zu befahren. Für uns geht es von Flåm nach Myrdal. Als wir das erste Mal in Flåm waren, haben wir zwar den Bahnhof besichtigt, aber wussten nichts von dieser Bahnstrecke durch die Fjordlandschaften. Aus diesem Grund haben wir diese Kurzreise Norwegen kompakt gebucht. Für Kurzentschlossene gibt es natürlich auch Tickets im Bahnhofsgebäude.

Flåmsbana von Fläm nach Myrdal und zurück
Flåmsbana von Fläm nach Myrdal und zurück

Die Flämsbana

Die Fahrt mit der Flämsbana dauert pro Strecke 1 Stunde. Wir starten um 10:50 Uhr und werden kurz nach 13 Uhr wieder zurück sein. Der Himmel zeigt sich in Blau und die Sonne kommt auch raus. Somit haben wir das ideale Wetter für die Reise mit der Flämsbana. Im Zugabteil gibt es Bildschirme, die die Geschichte vom Bau dieser Bahnstrecke erzählen. Die Strecke ist von Menschenhand und mit den einfachsten Hilfsmitteln erbaut worden.

In der Flåmsbana
In der Flåmsbana

Der Kjosfossen

Was wir bei dieser Fahrt nicht beachtet hatten, war, dass man nur sehr schlecht durch die Scheiben fotografieren konnte. Das Öffnen der Fenster war nicht erlaubt, da wir sehr oft sehr dicht an steilen Felsformationen vorbeifuhren.

Die Strecke - Flåm-Myrdal
Die Strecke – Flåm-Myrdal

Auf halber Strecke halten wir am Kjosfossen und können diesen spektakulären Wasserfall fotografieren. Der Kjosfossen ist ein sagenumwobener Wasserfall. Als wir aussteigen, ertönt mystische Musik und zwei Huldras untermalen mit landestypischen Tänzen den Fotostopp. Huldras, sind Naturgeister, Waldfeen mit langen blonden Haaren. Das ist schon sehr beeindruckend. Der Kjosfossen mit der Plattform (errichtet 1951) liegt auf 650 m. Dann geht es weiter nach Myrdal, das auf 866,8 m liegt.

Kjosfossen
Kjosfossen

In Myrdal angekommen, steigen viele Reisende aus. Von hier aus kann man Wanderungen durch die Fjordlandschaften starten. Für uns geht es aber wieder zurück mit der Flåmsbana. Auf dem Schiff legen wir ein Mittagessen ein und werden am Nachmittag den Hafen und das Museum besichtigen. Denn das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Im Hafen von Flåm
Im Hafen von Flåm

Das Flämsbana-Museum

Bei unserem ersten Besuch im Oktober 2023 war es hier schon recht kalt. Umso angenehmer ist es heute. Denn noch blühen die Sommerblumen und alles ist satt grün. Die alte Traditionsbahn ist heute ein Café und lockt mit heißen Waffeln.

Traditionsbahn Flåm

Wir gehen zum Flåmsbana-Museum. Hier ist der Eintritt frei. Im vorderen Teil des Museums gibt es landestypische Souvenirs und Outdoor-Ausrüstungen zu kaufen. Wir stöbern durch den Laden und gehen dann in das Museum. Hier wird die Geschichte des Streckenbaus erzählt. Dabei muss man wissen, dass diese Strecke die zweitsteilste Bahnstrecke Europas ist.

 Flåmsbana-Museum
Flåmsbana-Museum

Unter den Ausstellungsstücken befinden sich eine LE 09-Lokomotive und viele Gegenstände wie Draisinen und Hilfsmittel aus längst vergessener Zeit, um den beschwerlichen Bau der Strecke zu erleichtern. Das zerfallende Gebäude am Kjosfossen war mal ein Stromkraftwerk. In Norwegen werden viele Wasserfälle zur Stromerzeugung genutzt. Mehr als 1680 Wasserkraftwerke decken ca. 70 % des Stromverbrauches in Norwegen ab. Wo ganz Europa nach alternativen Energiequellen sucht, kann sich Norwegen mit seiner geografischen Lage zur Energiegewinnung glücklich schätzen. Uns haben die Bahnfahrt und der Hafen in Flåm sehr gut gefallen und wir können beides empfehlen.

Schon neigt sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu und wir laufen aus und werden am nächsten Morgen Nordfjordeid erreichen.

Nordfjordeid

Da sind wir schon wieder in Nordfjordeid und freuen uns auf einen weiteren Ausflug mit dem Unternehmen VISIT NORDFJORDEID. Als wir im Juli hier waren, sind wir zum Innvikfjord gefahren und haben dort den Tvinnefossen besucht. Es bot sich uns ein unvergessliches und grandioses Panorama. Heute nun werden wir zum Loen Skylift fahren.

Nordfjordeid
Nordfjordeid am 08.09.2025

Europas tiefster See – Hornindalsvatnet

Der Bus ist sehr komfortabel und nicht ausgebucht. Wir sind max. 12 Reisende, die diesen Ausflug gebucht haben. Der Busfahrer Peer erzählt uns einiges über die Landschaft. Wir fahren auf der E39 direkt am Ufer des tiefsten Sees in Europa – es ist der Hornindalsvatnet. Seine tiefste Stelle liegt bei 514 m, dabei liegt der See 53 m über dem Meeresspiegel. Es ist eine sehr angenehme Panoramafahrt mit dem See zur linken Seite.

Mit dem Bus nach Loen
Mit dem Bus nach Loen auf der E39 am Hornindalsvatnet entlang

Der Skeylift von Loen

Der Skylift Loen bringt uns in 5 min auf eine Höhe von 1011 m zum Gipfel Hoven. Der Skylift macht einen soliden Eindruck und fährt ganz ruhig auf den Gipfel. Er wurde 2017 eröffnet, um noch mehr Menschen die atemberaubende Gebirgslandschaft zu zeigen. Es ist alles barrierefrei, sodass auch Handicapepeople ihn nutzen können. In unserem Ausflug war der Skilift inbegriffen ansonsten kann man sich auf der Webseite die unterschiedliche Preiskategorien ansehen.

Der Skylift von Loen
Der Skylift von Loen

Oben angekommen kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir konnten, dank des tollen Wetters, weit in die Fjordlandschaften sehen. Von hier aus starten die unterschiedlichsten Wanderwege. Für den Fall, dass es uns ein viertes Mal nach Nordfjordeid verschlägt, habe ich mir gleich eine Wanderkarte eingepackt.

Wanderwege auf dem Gipfel Hoven
Wanderwege auf dem Gipfel Hoven

Die Wanderwege sind in 4 Kategorien eingestuft. „EASY“ und „MEDIUM“ werden wir wohl auch schaffen. In der Kategorie „CHALLENGING“ müssen wir dann sehen, und „EXPERT“ schließen wir dann für uns schon mal aus. Interessant ist dann noch die Hängebrücke Via Ferrata Loen.

Webcam Loen Skylift

Blick vom Gipfel Hoven
Blick vom Gipfel Hoven (Hufeisen)

Das Hoven-Restaurant

Die Natur ist auf diesem Gipfel schon überwältigend, aber dass es dort auch noch ein Restaurant gibt, das so viel Gemütlichkeit bietet, ist kaum zu glauben. Aber das ist halt Norwegen. Gemütliche Sitzecken mit Kissen und Fellen am Kamin oder am Fenster mit einer fantastischen Aussicht laden nicht nur zum Verweilen ein, sondern eher zum Bleiben. Wir genießen Kaffee und Tee und fühlen uns rundum angekommen.

Hoven Restaurant
Hoven Restaurant

Natürlich hat das Hoven-Restaurant auch einen Außenbereich, der bei Sonne und auch bei Schnee Lust auf kalte und heiße Getränke macht. Am Rand der Klippen mit dem Blick auf den Briksdal-Gletscher lässt es sich gut einen Tee genießen.

Hoven Restaurant
Hoven Restaurant

Nicht nur, dass wir sehr schönes Wetter haben, wir sind dort oben gerade 20 Besucher, also fast alleine mit der Gebirgslandschaft. Aber auch unser Ausflug geht einmal zu Ende und Peer, der Busfahrer, wartet schon auf uns. Es fällt uns sehr schwer, Abschied zu nehmen. Aber wir kommen wieder, nicht nur nach Nordfjordeid, sondern auch hierher auf den Hoven-Gipfel.

Wir lassen den Tag auf dem Schiff bei einem Glas Wein ausklingen und genießen den zauberhaften Sonnenuntergang. Sowie den nächsten Seetag auf der Mein Schiff 2.

Auf dem Weg nach Bremerhaven
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