Leixoes (Porto)
16.08.2023
Als erstes besorgen wir uns ein Tagesticket für die Metro. Das ist schon eine Herausforderung. Denn an den Verkaufsstellen kann man jede Art von Tickets kaufen. Wiederaufladbare Kunststoffkarten oder nur Papier-Tickets. Das Besondere in unserem Verkaufsshop ist, dass man eine Nummer zieht und warten muss, bis die Nummer aufgerufen wird. Nach langem Warten sind wir dann auch endlich dran. Wichtig bei diesen Tickets ist, dass sie immer wieder entwerten werden müssen, wenn man in eine anderer Bahn steigt. Die Tickets-Entwerter befinden sich an der Station, nicht in der Metro selbst. Das Ticket kostet pro Person 7,-€ und wir starten an der Station Brito Capelo mit der blauen Linie (A) und fahren bis Trindade. Dort steigen wir auf die gelbe Linie (D) um und fahren bis Sao Bento.
Das erste, was uns auffällt, Porto ist komplett überlaufen und dieses Gefühl werden wir den ganzen Tag nicht verlieren. Denn egal wo wir sind, tausende andere Besucher sind auch da.
Bahnhof Sao Bento
Wir haben natürlich auch für Porto einen Plan erstellt. Aber so wie uns Porto empfängt, werden wir wohl kaum das alles sehen, was wir fotografieren möchte. Also gibt es schon gleich Abstriche. Den Buchladen Lavraria Lello haben wir gleich gestrichen, da man dort mit langen Wartezeiten rechnen muss.
Somit starten wir mit der Eingangshalle des Bahnhofs Sao Bento. Natürlich ist es hier auch voll, denn nicht nur Reisende sind hier anzutreffen, sondern auch Touristen, die schnell ein Foto machen wollen. Somit ist es ein Kommen und Gehen.
Ich versuche wie schon so oft eine Perspektive nach oben zu finden, um die Schönheit dieses Bahnhofs einzufangen. Interessant sind die unzähligen bemalten und glasierten Keramikfliesen. Der Maler Jorge Calaco ist für diese Schönheit verantwortlich. Die Fliesen nennt man Azulejos und haben hier in Portugal und Spanien ihren Ursprung. Entworfen hat den Bahnhof Josè Marques da Silva, wobei das Bahnhofsgebäude erst 1916 in Betrieb genommen wurde.
Ponte Dom Luis I
Von der Ponte Dom Luis I hat man eine sehr schöne Sicht auf die Stadt Porto und den Douro. Auf der rechten Seite des Douros liegt Porto und am gegenüberliegenden Ufer Vila Nova de Gaia.
Die Fachwerk-Bogenbrücke verbindet somit zwei portugiesische Städte. Auf dem oberen Teil der Brücke kann man zu Fuß gehen oder die Metro (Stadtbahn) nutzen. Auf der unteren Brücke kann man mit dem Auto den Douro überqueren.
Die Brücke ist nach dem König Dom Luis I benannt. Dieser herrschte, als der Bau der Brücke 1881 begann. Im Oktober fünf Jahre später, würde sie eingeweiht. Die Ponte Dom Luis hat eine Gesamtlänge von 385 m. Sie ist die zweitälteste Brücke in Porto. Einen Kilometer flussaufwärts sieht man einen weitere Fachwerk-Bogenbrücke, die Ponte Maria Pia. Diese ist von Gustav Eifel. Die Ponte Dom Luis I wurde von Theophile Seyrig geplant. Eifel und Seyrig waren Partner, trennten sich aber nach dem Bau der Ponte Maria Pia.
In den Gassen von Porto
Wir haben einige Gassen in Porto besucht und waren auch sehr erstaunt, das es möglich ist, mit dem Auto die Gassen zu befahren. Die Gassen sind nicht gerade breit, aber wohl breit genug, um sie zu befahren und das Auto auch vor dem Haus zu parken.
Viel Häuser in den Gassen haben diesen maroden Charme. Manche von ihnen haben aber mehr als diesen maroden Charme und sehen eher wie ein Lost Place aus. In so einer Ecke befinden wir uns gerade als ich ein Blick in eine Gasse werfe, die pastellfarbene und sehr gepflegte Häuser hat. Aber unser Besuch ist unerwünscht und wir werden auch eindringlich gebeten, nicht zu fotografieren. Schade Porto, das wir die feinen Gassen nicht sehen durften.
Wir nutzen die Metro (Stadtbahn) in Vila Nova de Gaia und fahren wieder zurück nach Leixoes/Porto um dort an diesem Tag ein weiteres Abenteuer zu starten.
Das nächste Abenteuer startet mit dem Blick auf eine goldene Treppenspirale.