Berliner U-Bahnhöfe

Berliner U-Bahnhöfe

Berliner U-Bahnhöfe

23.08.2022

Berliner U-Bahnhöfe, – wo Hamburg seine U-Bahnhöfe in einem sehr neuen und modernen Aussehen umgestaltet hat, setzt Berlin auf den Charme der Anfangszeit 1900. Das ist ein wunderschöner Ansatz, die Architektur dieser Zeit zu erhalten. Beim Fotografieren der U-Bahnhöfe fühlte ich mich wie auf einer Zeitreise.

Interaktives Streckennetz der S/U Bahn in Berlin.

Wittenbergplatz

Hier fährt die U1, U2 und U3. Eröffnet wurde der U-Bahnhof Wittenbergplatz 1902. Wenn man die Bahnsteighalle betritt, dann fühlt man sich tatsächlich in diese Zeit versetzt. Die Kioske sind aus Holz und werden bei Öffnung ausgeklappt. Die Bahnsteighalle hat im Mittelteil schöne Oberlichter. Mittendrin steht eine Metallkonstruktion mit Lampen und einer Uhr. Die gelbbraune Farbgestaltung mit Holz- und Metallelementen gibt dem kreuzförmigen Bau einen ursprünglichen Charakter.

Wittenbergplatz - U-Bahnhöfe Berlin
Wittenbergplatz Eingangshalle – U-Bahnhöfe Berlin
Wittenbergplatz - U-Bahnhöfe Berlin
Wittenbergplatz Eingangshalle – U-Bahnhöfe Berlin

Märkisches Museum

Vom U-Bahnhof Märkisches Museum kann man nur mit der U2 fahren. Dieser U-Bahnhof wurde 1913 fertiggestellt. Wenn man schon am Treppenabgang mit einem nostalgischen U-Bahnschild begrüßt wird, kann es unten am Gleis nur noch interessanter werden.

U-Bahnhof Märkisches Museum
U-Bahnhof Märkisches Museum

Wunderschöne Reliefs zieren die Bahnsteige an der Tunnelwand. Sie nehmen Bezug zu dem nahegelegen Märkischen Museum. Die Fliesenfarbe Weiß und Grün geben einen großartigen Akzent. Jedes Relief ist mit grünen Fliesen umrandet sowie in ovaler Form auch der Schriftzug.

Märkisches Museum - U-Bahnhöfe Berlin
Tunnelbahnsteig Märkisches Museum
Märkisches Museum - U-Bahnhöfe Berlin
Wandreliefs Märkisches Museum
Märkisches Museum - U-Bahnhöfe Berlin
U-Bahnhof Märkisches Museum

Fehrbelliner Platz

Hier fährt nur die U3 und dieser U-Bahnsteig wurde 1913 eröffnet. Der Tunnelbahnsteig ist in Gelb und Braun gestaltet. Wobei mich die braun gefliesten Säulen an den Kachelofen meiner Großmutter erinnern. Auch der Schriftzug an der Tunnelwand ist in diesem Stil gestaltet. Sowie gibt es kleine eingelassene Reliefs von alten Waggons. Interessanterweise gibt es den Fehrbellinerplatz auch in einer modernen Version. Dort fährt die U7.

Fehrbellinerplatz - U-Bahnhöfe Berlin
Fehrbellinerplatz – U-Bahnhöfe Berlin

Heidelberger Platz

Heidelberger Platz - U-Bahnhöfe Berlin
Heidelberger Platz – U-Bahnhöfe Berlin

Der U-Bahnhof Heidelberger Platz liegt auf der gleichen Strecke der U3. Dieser Bahnhof war für mich das Highlight der Zeitreise. Auch dieser U-Bahnhof liegt auf der Linie der U3. Mit seinen dicken Säulen und Rundbögen erinnert er eher an eine Kirche als an einen U-Bahnhof. Durch diese Bauweise und mit den an Ketten aufgehängten Lichtern bietet der U-Bahnhof eine grandiose Raumwirkung. Die Säulen sind sehr flach gehalten und dort, wo der Rundbogen ansetzt, befinden sich Tier in 3-D-Form. Dieser U-Bahnhof unterscheidet sich grundlegend von anderen Bahnhöfen und sollte wohl auf den Wohlstand der Wilmersdorfer erinnern.

Heidelberger Platz - U-Bahnhöfe Berlin
Heidelberger Platz – Blick auf die beiden Bahnsteige

Hohenzollernplatz

Weiter geht es auf der Linie U3 zum Hohenzollernplatz. Dieser Tunnelbahnhof wurde auch 1913 eröffnet. Auch gibt es keine Stahlkonstruktion, sondern dicke Granitsäulen und eine interessante Deckengestaltung. In viereckigen Deckenkassetten glänze goldene Stern und mitten drin leuchtet eine Kugelleuchte. Kleine viereckige Mosaiken in den Ecken runden das Bild ab. Die Wände sind in grauviolett gefliest und der Bereich für Werbetafeln ist in einem gelblichen Ton mit kleinen Rosetten verziert.

U-Bahnstation - Hohenzollernplatz
U-Bahnstation Hohenzollernplatz
Granitsäule mit Kassettendecke - Hohenzollernplatz
Granitsäule mit Kassettendecke – Hohenzollernplatz

Klosterstraße

Auch dieser U-Bahnhof wurde 1913 am 01.06. eröffnet und ist ein Tunnelbahnhof. Hier verkehrt die U2. Der Tunnelbahnhof ist in Gelb gehalten. An den Tunnelwänden sind historische Waggons zu sehen, welche unter anderem von Pferden gezogen wurden.

In diesem Tunnelbahnhof gibt es keine Granitsäulen, sondern eine Stahlkonstruktion. Unzählige Nieten wurden verwendet.

U-Bahnhof Klosterstraße - Berlin
U-Bahnhof Klosterstraße

Interessant sind die beiden Granitbänder die im Boden eingelassen sind. Sie erinnern an die Bahnsteigkanten aus den 1913-ern. Im nächsten Foto sieht man eines der beiden Granitbänder nehmen der Sitzreihe. Sowie das zweite an den Stahlträgern. Die Stahlträger sind oben mit Kapitellen versehen die mich eher an römische Säulen erinnern.

Station U-Bahn Klosterstraßen
Station U-Bahn Klosterstraßen

Schade, dass der Waggon aus längst vergessenen Zeiten hinter einem Zaun steht. Zum Fotografieren nicht so gut, dennoch fand ich diesen Waggon sehr sehenswert. Hier kann man auch gut die aneinander gereihten Nieten der Deckenstahlkonstruktion sehen.

Alte Wagon - U-Bahnhof Klosterstraße
Triebwagen 12 – U-Bahnhof Klosterstraße

Hier endet nun unsere Zeitreise der historischen U-Bahnhöfe in Berlin. Mit Sicherheit werden wir bei einem nächsten Berlinbesuch weitere U-Bahnhöfe besuchen.

Nun aber freuen wir uns auf die U-Bahnhöfe von Kopenhagen, Stockholm und Helsinki. Hier führt uns die nächste Reise im Oktober hin.

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