Pilze im Rüstjer Forst
September/Oktober 2025
Herbstzeit ist Pilzzeit, und so freuen wir uns auf den Rüstjer Forst. Die Tasche mit allen Utensilien für die Pilzfotografie ist gepackt und es geht wie auch schon im letzten Jahr in den Rüstjer Forst.
Was alles so in meiner Tasche ist, habe ich im Betrag Magische Momente – Pilze im Wald 2.0 beschrieben. Ob wir überhaupt Pilze finden werden, ist fraglich, denn es hat im Norden gute drei Wochen keinen nennenswerten Niederschlag gegeben.
Auf dem Weg zu den Waldgebieten, wo sich viel Totholz befindet, finden wir an einer vertrockneten Distel zwei Weinbergschnecken.

Totholzpilze
Zarte braune Hüte
Totholzpilze sind mir die liebsten Motive. Sie wachsen auf Baumstümpfen, die oft mit Moos bewachsen sind. So sichte ich diese Gruppe Mürblingen, auch Zärtlinge genannt. Wie der Name schon sagt, sind sie zerbrechlich und ihr Fleisch ist recht mürbe. Sie wachsen gern dicht gedrängt und sind mit den braunen Hüten und weißen Stielen ein sehr schönes Motiv.

Gruppenfoto Helmlinge
Aber auch die Helmlinge fotografiere ich sehr gerne. Diese Pilze wachsen in Gruppen. Es gibt den Gemeinen Rettich-Helmling, den Blut-Helmling oder auch den Orangeroten Helmling oder den Rosablättrigen Helmling und wohl noch so manch einen anderen Helmling.
Sie haben alle einen langen Stiel und einen glocken- oder kegelförmigen Hut in den unterschiedlichsten Farben. Die Stiele sind manchmal zerbrechlich oder auch elastisch. Die Gattung ist sehr artenreich und so gibt es in Deutschland ca. 100 Arten.




Geweihförmige Holzkeule
Auch das ist ein Pilz, die Geweihförmige Holzkeule. Im letzten Jahr konnte ich im November ein schönes Foto machen. Da waren die Geweihförmigen Holzkeulen weiß gepudert. Wenn die Geweihförmigen Holzkeulen weiß gepudert sind, dann sind die Fruchtkörper unreif, und wenn diese schwarz sind, sind sie reif.
Da es im Rüstjer Forst sehr trocken ist, sind noch gar nicht so viele Totholzpilze zu finden. Ich hoffe, dass es Ende Oktober noch mehr Pilze zu fotografieren gibt.


Speisepilze
Gold-Röhrlinge unter Lärchen
Auch der Gold-Röhrling ist eine Neuheit für mich. Der Gold-Röhrling geht fast ausnahmslos mit Lärchen eine Symbiose ein. Die kleinen Pilze sehen etwas unförmig oder wulstig aus. Unter der Kappe leuchtet der Stiel gelb. Wenn sie ausgewachsen sind, sehen sie nicht mehr so unförmig aus. Dann hat die Kappe auch einen Durchmesser von ca. 15 cm.



Maronen im Moos
In dem anderen Waldstück des Rüstjer Forstes finden wir wunderschöne Maronen. Zum Glück sind am Nachmittag kaum noch Pilzsucher unterwegs. Somit haben wir diese Maronen für uns. Eine große braune Kappe und ein dickknolliger gebogener Stiel zeichnen diesen Speisepilz aus. Der Stiel hat eine netzförmige Zeichnung.
Maronen wachsen in Nadelwäldern, selten in Laubwäldern. Von Juni bis Oktober kann man sie finden. Wir lassen die Maronen dort, wo wir sie gefunden haben, auch stehen. Die ein oder andere Marone ist schon angefressen. Die Tiere des Waldes sollen auch was zu futtern haben. Aber auch das Sammeln von Pilzen im Naturschutzgebiet ist nicht erlaubt. Das scheinen viele Pilzsammler nicht zu wissen oder zu wissen und zu ignorieren.





Giftige Pilze
Bis jetzt habe ich wieder keinen Fliegenpilz gesichtet. Im letzten Jahr sind wir auch nur an der Ostsee fündig geworden. Wir werden im Oktober noch an die Nordsee und ein weiteres Mal das Katinger Watt besuchen. Somit hoffen wir dort schöne Pilze zu finden.
Zu den giftigen Pilzen gehört der Gelbe Knollenblätterpilz. Er vergesellschaftet sich mit unterschiedlichen Nadel- und/oder Laubbäumen. Ich finde ihn in einem Bereich, wo viele Buchen stehen. Der Gelbe Knollenblätterpilz kommt sehr häufig vor. Man kann ihn in der Zeit von August bis November finden.
