Der Große Frostspanner
Sichtung 12.11.2025
Fast mehrfach in der Woche sind wir im Rüstjer Forst. Aber wer hätte gedacht, dass sich noch mal Mitte November ein Schmetterling zeigt? Der Große Frostspann hat jetzt Saison.
In diesem Jahr habe ich einige Spanner fotografieren können, wie den Hartheu-Spanner, den Klee-Glitterspanner oder auch den Schwarzbraunbinden-Blattspanner.

Größe und Aussehen
Der Großer Frostspanner ist im Herbstlaub ein Meister der Tarnung. Er saß auf einem Buchenblatt, wo er mit seinen braunen Farben kaum auffällt. Die Flügelspannweite liegt zwischen 30 und 40 mm. Ganz deutlich sind die beiden braunen Querbinden sowie die schwarzen Punkte auf den Vorderflügeln. Die Hinterflügel sind weniger kontrastreich gefärbt. Sie sind hellbeige mit grauen Flecken. Hinter dem Kopf schmückt sich dieser Falter mit braunem Fell.
Die Weibchen sind Flügellos und sehen kontrastreich zart beige/grau aus und haben schwarze Punkte. Sie haben ein Körpermaß von 10 bis 14 mm. Beim nächsten Waldbesuch werde ich mal nach den Weibchen Ausschau halten. Somit habe ich auf allen Fotos ein Männchen fotografiert. Die Antennen sind abwechslungsweise braun und beige gefärbt.

Habitat
Der Große Frostspanner lebt in Laub- und Mischwäldern. Ich habe ihn in einem Bereich gesichtet, wo Buchen stehen. Aber es gibt im Rüstjer Forst auch Nadelgehölze, somit würde ich von einem Mischwald sprechen.

Nahrungsangebot
Die Raupen benötigen Hainbuchen, Stieleichen, Linden, Birken oder verschiedene Prunus-Arten wie die Kirschpflaume oder die Wildpflaume. Aber auch Sträucher sind Fraßpflanzen für die imposanten Raupen. Sie sehen bräunlich-gelb rot aus. Also auch im Herbstlook wie der männliche Falter.

Verbreitung
Der Große Frostspanner kommt im ganzen europäischen Raum vor. Darüber hinaus erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet bis nach Westasien oder auch Nordafrika. In Mitteleuropa tritt dieser Spanner sehr häufig auf.

Lebensweise
Der Große Frostspanner erscheint nach den ersten Nachtfrösten. Der Spanner ist dämmerungs- bis nachtaktiv. Die Weibchen, flügellos, kriechen im Herbst an Bäumen hoch und legen nach einer erfolgreichen Paarung die Eier in den Knospen ab. Dort überwintern dann die Eier. Im April bis Ende Juni treten dann die Raupen in Erscheinung und beginnen mit dem Fressen.
Wenn die Raupen bei ihren Fressattacken gestört werden lassen sie sich an einem Spinnfaden zum Boden sinken. Im Juni startet die Zeit der Verpuppung. Diese findet in einem Gespinst am Boden statt.
Ich bin sehr glücklich über die Sichtung des Großen Frostspanners und werde beim nächsten Waldbesuch noch aufmerksamer sein.
