Der Faulbaum-Bläuling
Sichtung 09.07.2025
Der Faulbaum-Bläuling – ist ein Vertreter der Bläulinge. Weltweit ist dieser Schmetterling zu beobachten und mit ungefähr 5200 Arten ein recht häufiger Schmetterling. Ich konnte in diesem Sommer einige Bläulinge wie den Himmelblauen Bläuling oder den Kurzschwänzigen Bläuling oder aus dem letzten Jahr den Hauhechel-Bläuling sichten und fotografieren.
Dabei sind nicht alle Bläulinge blau. Die Flügelober- und Unterseite kann farblich auch anders aussehen. Von Grün bis Orange (der Kleine Feuerfalter) ist vieles möglich. Aber viele Bläulingen haben eine bläulich gefärbte Flügeloberseite, wonach diese Familie der Schmetterlinge benannt wurde.

Größe und Aussehen
Der Faulbaum-Bläuling hat eine Flügelspannweiter von 23-30 mm und ist somit etwas größer als der Argus-Bläuling.
Die Unterseite der Flügel ist weißlich blau gefärbt. Sowie mit schwarzen Flecken gezeichnet. Weiterhin sind zwischen zwei Flügeladern Striche zu sehen. Diese Striche sind auf der Unterseite der Vorderflügel sowie der Hinterflügel zu sehen. Männchen und Weibchen sind fast gleich gefärbt. Die geringelten Antennen passen farblich sehr schön zur Flügelunterseite.
Die Oberseite der Flügel ist blau gefärbt. Beim Weibchen geht diese Färbung nicht bis zum Flügelrand. Hier ist die Färbung der Vorderflügel eher dunkelbraun bis schwarz. Der Hinterflügel ist am Rand schwarz gefleckt und hellblau umrandet. Die Flügelränder sind weiß ausgefranst.

Habitat
Der bevorzugte Lebensraum sind lichte Wälder oder Waldränder. Hier kann man den Faulbaum-Bläuling an Wegesränder finden. Das Habitat kann feucht bis halbtrocken sein. Aber auch in trockenen Gebieten wie Heidelandschaften, Parks oder in unseren Gärten fühlt sich dieser Bläuling zuweilen wohl. Meine Sichtungen beschränken sich auf das Tister Bauernmoor und meiner Wiese.

Nahrungsangebot
Ich konnte den kleinen Bläuling auf verschiedenen Holzgewächsen antreffen. Aber auch auf der Vogel-Wicke und dem weiße Steinklee konnte ich den Schmetterling fotografieren. Der Faulbaum, der zu Namensgebung diente, ist im nächsten Foto zu sehen. Die kleinen runden Früchte haben einen Durchmesser von 8 mm und enthalten das Anthraglycosid Glucofrangulin, welches Erbrechen und Durchfall verursacht. In der modernen Medizin werden daraus Abführmittel hergestellt. Dieser Strauch wächst in feuchten Gebieten wie auch im Tister Bauernmoor. Glucken und Spanner mögen dieses Gewächs auch.

Verbreitung
Der Faulbaum-Bläuling ist überall in Europa zu sichten. Aber auch im Südwesten Afrikas könnte man ihm begegnen. Allerdings kommt er eher selten als häufig vor. Dort, wo der Faulbaum wächst, kann man diesen Bläuling vielleicht antreffen. In Skandinavien oder auch Irland ist er noch seltener zu sichten.

Lebensweise
Er fliegt in zwei Generationen von Anfang April bis Anfang September. Die Raupen sind von Mai bis Oktober zu sehen. Sie sind blassgrün und etwas dicklich mit einem verdickten helleren Rand und nicht größer als 13 mm. Die Raupen fressen unterschiedliche krautige Pflanzen und sind nicht nur auf den Faulbaum spezialisiert.
Die adulten Falter naschen gern Nektar an der Besenheide, der Luzerne oder auch an der Süßen Bärenschote.
